Bochum. . Mehr als eine Stunde dauerte die Entschärfung der Bochumer Bombe. Erst beim dritten Versuch war der Blindgänger unschädlich. So lief der Einsatz.

  • Um 19.20 Uhr konnte die Feuerwehr Entwarnung geben: Nach drei Versuchen war die Bombe entschärft
  • Die Zehn-Zentner-Bombe war auf der Kortumstraße gefunden worden
  • Die Bombe lag über Jahrzehnte zwischen einem und anderthalb Meter unter dem Straßenpflaster
  • Insgesamt 250 Einsatzkräfte (Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk, Polizei, Ordnungsamt und weitere Hilfsorganisationen) waren an der Evakuierung beteiligt.
  • Rund 1000 Bewohner und 10.000 -bis12.000 Menschen, die sich in dem Bereich aufgehalten hatten, waren von den Sperrmaßnahmen betroffen.
  • Mehr als 130 Menschen wurden in einer Betreuungsstelle in der Musikschule vom Roten Kreuz versorgt
  • Neun Pflegebedürftige wurden mit Krankenwagen in umliegende Krankenhäuser abtransportiert
Der Evakuierungsradius nach dem Weltkriegsbomben-Fund am Donnerstag.
Der Evakuierungsradius nach dem Weltkriegsbomben-Fund am Donnerstag. © Feuerwehr Bochum

Alle Informationen zur Bochumer Bombe zum Nachlesen:

Weltkriegsbombe: Evakuierung der Bochumer City in Bildern

Menschenleer war die Innenstadt ab 13 Uhr (hier die Huestraße). Ein Großaufgebot an Polizei, Feuerwehr und weiteren Hilfskräften sorgte dafür, dass niemand die Absperrungen passierte. Auch die WAZ war verwaist. Erst am Abend konnte die Redaktion die Arbeit wieder aufnehmen. Radio Bochum blieb auf Sendung: mit Ausnahmegenehmigung der Einsatzleitung.
Menschenleer war die Innenstadt ab 13 Uhr (hier die Huestraße). Ein Großaufgebot an Polizei, Feuerwehr und weiteren Hilfskräften sorgte dafür, dass niemand die Absperrungen passierte. Auch die WAZ war verwaist. Erst am Abend konnte die Redaktion die Arbeit wieder aufnehmen. Radio Bochum blieb auf Sendung: mit Ausnahmegenehmigung der Einsatzleitung. © Ingo Otto
Das DRK versorgte mit 21 Helfern Anwohner in der Sammelstelle in der Musikschule. Tee, Kaffee und Wasser gab es für zeitweise 80 Frauen und Männer.
Das DRK versorgte mit 21 Helfern Anwohner in der Sammelstelle in der Musikschule. Tee, Kaffee und Wasser gab es für zeitweise 80 Frauen und Männer. © Ingo Otto
Hilfsbereitschaft prägte den Tag: bei den Einsatzkräften und auch privat. Eine Studentin nahm zwei gestrandete Hamburger in ihrer CityWohnung auf: „Geht voll klar!“
Hilfsbereitschaft prägte den Tag: bei den Einsatzkräften und auch privat. Eine Studentin nahm zwei gestrandete Hamburger in ihrer CityWohnung auf: „Geht voll klar!“ © Ingo Otto
Binnen weniger Stunden wurde der Großeinsatz mit 215 Helfern organisiert: eine logistische Meisterleistung. Die Fäden liefen in der Zentrale auf dem Boulevard/Hellweg zusammen. Die allermeisten Anwohner, Beschäftigten, Geschäftsleute und Passanten zeigten Verständnis für die großräumigen Sperrungen.
Binnen weniger Stunden wurde der Großeinsatz mit 215 Helfern organisiert: eine logistische Meisterleistung. Die Fäden liefen in der Zentrale auf dem Boulevard/Hellweg zusammen. Die allermeisten Anwohner, Beschäftigten, Geschäftsleute und Passanten zeigten Verständnis für die großräumigen Sperrungen. © Ingo Otto
Zu erheblichen Störungen kam es auf den Innenstadt-Straßen. Blieb der Ring anfangs noch geöffnet, wurde am späten Nachmittag auch die Hauptverkehrsader gesperrt. Vor allem im Feierabendverkehr bildeten sich lange Staus. Der öffentliche Nahverkehr in der City musste bereits ab den Mittagsstunden eingestellt werden. Der Hauptbahnhof war zum Glück nicht betroffen. Nur knapp einer Evakuierung entging auch das St.-Elisabeth-Hospital an der Bleichstraße.
Zu erheblichen Störungen kam es auf den Innenstadt-Straßen. Blieb der Ring anfangs noch geöffnet, wurde am späten Nachmittag auch die Hauptverkehrsader gesperrt. Vor allem im Feierabendverkehr bildeten sich lange Staus. Der öffentliche Nahverkehr in der City musste bereits ab den Mittagsstunden eingestellt werden. Der Hauptbahnhof war zum Glück nicht betroffen. Nur knapp einer Evakuierung entging auch das St.-Elisabeth-Hospital an der Bleichstraße. © Ingo Otto
"Wir standen kurz vor der Sprengung", sagte Entschärfer Karl-Friedrich Schröder kurz nach der erfolgreichen Entschärfung. Das Problem an der Bombe mit über 100 Kilogramm Sprengstoff: eine Ausbausperre, außerdem sei der Zünder krumm gewesen. Sie hätte wohl jeden Moment hochgehen können. © Bernd Kiesewetter
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