Bochum. Zehn Prozent halten die Stadtwerke Bochum am Trianel-Windpark Borkum II. 86 Millionen Euro hat der Energieversorger dafür investiert.
Bald noch mehr Strom werden die Stadtwerke Bochum aus vor der Nordseeküste Deutschlands gewonnener Windenergie liefern. Die komplette Fertigstellung des Trianel-Windparks Borkum II, an dem das Energieunternehmen zu zehn Prozent beteiligt ist, steht unmittelbar bevor.
Alle 32 Windkraftanlagen vor der Küste Borkums sind mittlerweile errichtet. Am Wochenende wurde das letzte Rotorblatt am 32. Windkraftrad montiert. 24 Anlagen sind bereits in Betrieb, die verbleibenden acht Anlagen werden in den kommenden Wochen folgen, so die Stadtwerke. Bis zum Sommer soll der Offshore-Windpark dann mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt vollständig in Betrieb gehen.
Bochum investiert 86 Millionen Euro
„Wir freuen uns sehr über diesen Meilenstein im Projekt, mit dem wir einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Dietmar Spohn. „Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir auf hoher See Pionierarbeit geleistet.“
Vor dreieinhalb Jahren hatte der Aufsichtsrat der Stadtwerke die Investitionsentscheidung der Geschäftsführung abgesegnet. 86 Millionen Euro hat allein Bochum in den Windpark gesteckt: mit 27,5 Millionen Euro Eigenkapital der Stadtwerke sowie Krediten in Höhe von knapp 60 Millionen Euro. Im Juni 2018 hatten die Bauarbeiten begonnen.
20 Stadtwerke sind beteiligt
20 Stadtwerke, regionale Energieversorger und kommunalnahe Unternehmen sind an dem Trianel Windpark Borkum II beteiligt. Neben der EWE AG mit einem Anteil von 37,5 Prozent ist ein Joint Venture des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich und der Fontavis AG mit 24,51 Prozent an TWB II beteiligt. Die Stadtwerke-Kooperation Trianel gemeinsam mit 17 Stadtwerken aus Deutschland halten einen Anteil von 37,99 Prozent.
Die Stadtwerke Bochum sind außerdem am Windpark Bochum I beteiligt, dem ersten rein kommunalen Offshore-Windpark in der Nordsee. Er ist 2015 ans Netz gegangen. Bochum hält daran 18,46 Prozent und hat dafür etwa 180 Millionen Euro investiert.