Bochum. 86 Millionen Euro investieren die Stadtwerke Bochum im Windkraftpark Borkum II. Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag der Geschäftsführung zu.

  • Die Stadtwerke Bochum investieren erneut kräftig in alternative Energien
  • Mit zehn Prozent beteiligen sie sich am jetzt beschlossenen Windkraftpark II vor Borkum
  • Aufsichtsrat ist einstimmig dafür, die Investitionsrisiken soll überschaubar sein

Die Stadtwerke Bochum werden sich an der zweiten Ausbaustufe des Trianel-Windparks Borkum mit zehn Prozent beteiligen. Der Aufsichtsrat hat sich einstimmig dafür entschieden, dem Vorschlag der Geschäftsführung zu folgen.

Etwa 86 Millionen Euro wird das städtische Tochterunternehmen investieren – mit 27,5 Millionen Euro Eigenkapital und Krediten in Höhe von knapp 60 Millionen Euro, die Gesamtinvestition liegt bei 865 Millionen Euro.

Überschaubares Risiko für Investoren

Geplant ist, die 32 Windkraftanlagen mit etwa 203 Megawatt 2019 fertigzustellen. „Es gibt im Moment kein lukrativeres Projekt mit besseren Voraussetzungen in der Nordsee“, begründet Stadtwerke-Geschäftsführer Dietmar Spohn die Entscheidung dafür, sich nach der ersten Ausbaustufe auch am Folgeprojekt zu beteiligen. „Das Risiko ist überschaubar.“ Die Voraussetzungen seien besser als bei Borkum I, weil wichtige Anlagen wie das Umspannwerk bereits errichtet wurden.

Allerdings hat sich der Versorger dagegen entschieden, seine komplette Option einer 20-prozentigen Beteiligung zu nutzen. Der Zugriff auf die nicht genutzten zehn Prozent wird verkauft.

Überschaubares Risiko

Die erste Ausbaustufe des Trianel-Windparks Borkum mit 40 Windkraftanlagen und einer Gesamtleistung von 200 MW wurde am 1. September 2015 in Betrieb genommen. Neben Bochum sind daran weitere 32 Stadtwerke und regionale Energieversorger aus vier Ländern sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel an dem ersten rein kommunalen Offshore-Windpark in der Nordsee beteiligt. Nach Inbetriebnahme der zweiten Ausbaustufe mit insgesamt 18 Partnern werden die Stadtwerke Bochum insgesamt über eine Offshore-Erzeugung von etwa 57 MW verfügen. Die so jährlich erzeugte Energiemenge reicht aus, um etwa 65 000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom aus Windenergie zu versorgen.

Dietmar Spohn und sein Geschäftsführer-Kollege Frank Thiel haben haben die Borkum-Beteiligung vorgeschlagen.
Dietmar Spohn und sein Geschäftsführer-Kollege Frank Thiel haben haben die Borkum-Beteiligung vorgeschlagen. © Jakob Studnar

Beschlossen hat der Aufsichtsrat ebenfalls einstimmig außerdem noch eine weitere Aufstockung. Die Stadtwerke werden ihren Anteil an der Trianel Erneuerbare Energien (TEE), die sich mit On-Shore-Windkraft- und mit Photovoltaik-Parks beschäftigt, von derzeit 10 auf knapp 11,2 Prozent aufstocken.