Bochum-Ost. Die Sanierungsarbeiten auf Suntums Hof schreiten voran. Ob die Gastronomie im Juni eröffnen kann, bleibt aufgrund des Coronavirus noch offen.

Nach sieben Jahren Leerstand arbeiten seit mehreren Wochen fleißig Handwerker an der Sanierung des Suntums Hof. Noch stehen Bauzäune um das alte Herrenhaus. Wann die Gastronomie am Ümminger See in Bochum den Betrieb starten kann, steht aufgrund des Coronaviurs noch nicht genau fest.

Eigentlich hat der Projektentwickler, Marc Förste, die Eröffnung der Gastronomie für Juni geplant – parallel zu der Bürgerwoche in Bochum Ost, bei der es vom 4. bis 10. Juni viele bunte Aktionen in den Stadtteilen gibt. „Für uns ist das eine schwierige Situation, insbesondere, wenn man investieren möchte“, so Förste. „Wenn die Coronakrise nicht dazwischen käme, wären wir schon ganz weit.“ Durch das Kontaktverbot und die Schließung von Restaurants bleiben bei vielen Gastronomen die Einnahmen aus. Dass die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus bis dahin aufgehoben werden, bezweifle der Unternehmer. Genügend Handwerker, um den Umbau weiter voranzubringen, gebe es aber trotz der Pandemie noch.

Dach und Fassadendes Herrenhauses werden saniert

Das Dach und die Fassaden werden derzeit laut Förste unter der Berücksichtigung des Denkmalschutzes saniert. „So langsam erkennt man, was für ein Schmuckstück hervorkommt“, sagt der Projektentwickler stolz, der auch die „Villa Rheinperle“ im Duisburger Westen, eine über Jahrzehnte leerstehende Krupp-Villa, erfolgreich wieder aufleben ließ. Der Unternehmer konnte sich dort mit Veranstaltungen, wie zum Beispiel den „Tanz in den Mai“ oder „Ü-30-Partys“ etablieren. Doch auch für Hochzeiten und private Feiern kann die Villa gemietet werden.

Nach vielen gescheiterten Versuchen, in dem Herrenhaus eine dauerhafte Nutzung anzusiedeln, möchte Marc Förste ein ähnliches Konzept wie in der „Villa Rheinperle“ an den Start bringen. Dabei setzt er wie seine Vorgänger nicht nur ausschließlich auf den Betrieb der Gastronomie. Diese soll an dem beliebten Ausflugsziel in einem kleinen Rahmen erhalten bleiben. So sollen Spaziergänger, Radfahrer und Wanderer im Suntums Hof weiterhin einkehren können. Die Fläche des circa 3800 Quadratmeter großen Bauern- und Biergartens bleibt zwar weiterhin im Besitz der Stadt Bochum, wird aber von Marc Förste gepachtet und soll insbesondere in den Sommermonaten viele Besucher in das Lokal locken.

Caterer für die Zusammenarbeit steht fest

Damit sich Marc Förste und sein Team möglichst breit aufstellen, soll das Herrenhaus in den Wintermonaten für Familienfeste, Jubiläen, Hochzeiten und Firmenfeiern genutzt werden. Die Scheune und das Stallgebäude werden ebenfalls Teil der multifunktionalen Eventlocation und sollen für Großveranstaltungen genutzt werden. Auch Veranstaltungen und Open-Air-Events, die überregional Anklang finden, sollen in Zukunft auf dem 4000 Quadratmeter großen Gelände stattfinden.

Für die Bewirtung setzt Marc Förste auf eine Kooperation mit der Cateringfirma Stolzenhoff aus Lünen. Dadurch müsste keine große Küche gebaut werden. Im Biergarten sei eine typische saisonale Bewirtung vorgesehen.

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