Langendreer. . Seit Jahren steht das Herrenhaus am Ümminger See leer. Der Investor kommt aus Düsseldorf. Im Herbst sollen die Umbauarbeiten bereits beginnen.

Es ist endlich soweit! Der Suntums Hof hat nach knapp sieben Jahren Leerstand einen neuen Eigentümer.

Der Düsseldorfer Projektentwickler Marc Oliver Förste erwirbt das Grundstück am Ümminger See. Es umfasst etwa 4000 Quadratmeter Fläche und sowohl das Herrenhaus, als auch die ehemaligen Stallgebäude sowie die ehemalige Scheune. Die Fläche des Biergartens neben dem Herrenhaus bleibt zwar im Besitz der Stadt Bochum, wird aber von Förste gepachtet und weiterhin gastronomisch bewirtet.

Geplant ist eine multifunktionale Eventlocation

„Wir planen eine multifunktionale Eventlocation. Im Sommer soll vor allem der Biergarten genutzt werden, in den kälteren Jahreszeiten werden wir im Herrenhaus den Raum für Familienfeste, Hochzeiten oder Firmen-Events bieten“, erklärt Förste. Doch auch überregional wolle das Team um Förste Ausstrahlungskraft zeigen. So sind unter anderem Open-Air-Veranstaltungen, beispielsweise ein Oktoberfest, in der Planung.

Suntums Hof ist nicht das erste Projekt von Marc Förste

Marc Förste hat bereits die „Villa Rheinperle“ im Duisburger Westen, eine über Jahrzehnte leerstehende Krupp-Villa, erfolgreich wieder aufleben lassen.

Gemeinsam mit seinem sechsköpfigen Team will er nun auch den Suntums Hof zu einem überregional bekannten Veranstaltungsort entwickeln und diesen wieder beleben.

Seine Mitarbeiterin Linh Kieu bezeichnet sich und Marc Förste als „Visionäre“.

Für die Bewirtung plant Förste eine Kooperation mit zwei Catering-Firmen, da die Kosten für eine Küche noch zu hoch seien. „Trotzdem achten wir natürlich auf eine hohe Qualität.“ Im Biergarten sei eine typische saisonale Bewirtung vorgesehen. „Hier setzen wir auf eine einfache aber gute Küche – natürlich dürfen dabei Brezel und Co. nicht fehlen.“

Die Umbau- und Renovierungsarbeiten sollen schon im Herbst starten. „Das ist ein straffer Zeitplan, aber wir haben den großen Wunsch, im Mai nächsten Jahres eröffnen zu können.“ Bis dahin ist noch viel zu tun. Die Sanierungskosten schätzt Sebastian Herzog vom städtischen Amt für Liegenschaften auf knapp eine Millionen Euro. „Wenn die Umbauarbeiten begonnen haben, können diese Kosten natürlich noch weiter in die Höhe steigen“, sagt Herzog. Auch aus diesem Grund riet ein Gutachten aus dem Jahr 2014 davon ab, am Suntums Hof weiterhin auf die Karte Gastronomie zu setzen. Dass diese nun doch wieder im Fokus steht, liege daran, dass das neue Konzept aus mehreren Säulen bestehe. „Durch die Events, setzt der neue Besitzer nicht nur rein auf die Karte Gastronomie. Für uns schien dies die beste Lösung zu sein“, sagt Herzog.

Vernetzung mit dem Stadtteil

Das freut vor allem die Bürger. Der mittlerweile gammelige Bau war für viele ein Dorn im Auge. Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche ist es besonders wichtig, dass auch die Ortsvereine weiterhin ihre Veranstaltungen am Suntums Hof stattfinden lassen können. „Wir haben mit Herrn Förste jemanden gefunden der gewillt ist, den Suntums Hof und den Stadtteil wieder zu vernetzen. Das Konzept erscheint uns schlüssig – aus diesem Grund haben wir uns für ihn entschieden.“