Bochum beklagt den vierten Corona-Toten. Ein 78-jähriger Mann ist in der Nacht zum Mittwoch gestorben. Er wohnte im St.-Johannes-Altenheim.

In Bochum gibt es einen weiteren Corona-Toten. Ein 78-jähriger Mann starb in der Nacht zum Mittwoch im St.-Josef-Hospital. Es ist der vierte Todesfall in Bochum, der auf das Virus zurückzuführen ist. Zuvor waren ein 55-Jähriger, der Urlaub in Österreich gemacht hatte, sowie zwei Bewohner des Heinrich-König-Seniorenzentrums ums Leben gekommen.

Auch der 78-Jährige lebte im Altenheim: im St.-Johannes-Stift in Wiemelhausen. Vor einer Woche musste das Stift unter Quarantäne gestellt werden, nachdem ein Bewohner und eine Logopädin, die regelmäßig im Heim Therapiesitzungen abhält, positiv auf Corona getestet worden waren. Bei weiteren drei Bewohnern und fünf Mitarbeitern fielen die Tests negativ aus.

Coronavirus in Bochum: Trauer in Wiemelhausen und Weitmar

Während die Quarantäne für die 192 Senioren an der Borgholzstraße Ende vergangener Woche aufgehoben werden konnte, trauert das katholische Altenheim - das größte im Bistum Essen - nun um den verstorbenen 78-Jährigen.Wie er sich infiziert hat, bleibt offen.

Unterdessen wurden im Heinrich-König-Seniorenzentrum in Weitmar die Schutzmaßnahmen nochmals hochgefahren. Binnen zwei Tagen waren zwei Bewohnerinnen - 81 und 89 Jahre alt - in der Klinik gestorben, nachdem bei ihnen das Coronavirus nachgewiesen worden war. Träger des Heims am Wabenweg ist der Awo-Bezirksverband Westliches Westfalen.

Jetzt 165 Infizierte in Bochum

Weiterhin hinter den Zahlen der vergangenen Woche zurück bleibt der Anstieg bei den bestätigten Corona-Infektionen in Bochum. 165 Erkrankte meldete die Stadt am Mittwochmittag nach einer Sitzung des Krisenstabes. Am Dienstag waren es 152, tags zuvor 143. Dabei laufen die Abstriche im Testzentrum am Harpener Feld auf Hochtouren weiter. 260 Bürger ließen sich allein am Dienstag testen: die allermeisten mit erfreulichem Ergebnis.

Gleichfalls eine gute Nachricht: Inzwischen sind es 13 Bochumer, die sich infiziert hatten und nun als gesundet gelten (Vortag elf). Zehn Corona-Patienten müssen stationär in Krankenhäusern versorgt werden, drei davon auf der Intensivstation.

Kontaktverbot wird eingehalten

"Wir haben verstanden", könnte die Überschrift über der aktuellen Bilanz der Ordnungshüter lauten. 85 Park- und Grünanlagen sowie 26 Spielplätze wurden am Dienstag von Stadt und Polizei kontrolliert. Nur fünf Gruppen verstießen gegen das Kontaktverbot: Sie wurden ohne triftigen Grund mit mehr als zwei Personen angetroffen. "Platzverweise wurden erteilt", so die Stadt. Es drohen Geldbußen von mindestens 200 Euro.