Bochum. Auch die Praxis im Europahaus ist jetzt zu: Insgesamt sieben Arztpraxen sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Bochum geschlossen worden.

Der Anstieg von Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, ist in Bochum am Montag deutlich schwächer ausgefallen als in den Tagen zuvor. Die Zahl stieg nur um zwei auf 143 betroffene Menschen. „Daraus sind aber noch keine Rückschlüsse zu ziehen“, sagt Stadtsprecher Thomas Sprenger. Stand Montag mussten sieben Arztpraxen im Zusammenhang mit dem Coronavirus schließen.

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Denn: Der moderate Anstieg dürfte vor allem damit zu tun haben, dass die Testlabore am Sonntag nicht arbeiten. Am Dienstag dürfte es voraussichtlich wieder eine stärkere Zunahme der Zahlen geben. Seit Ausbruch der Corona-Krise wurden in den drei städtischen Einrichtungen, der zentralen Diagnostik, der Drive-in-Teststelle in Harpen und der mobilen Hilfe, insgesamt etwa 2000 Abstriche genommen; allein 260 davon am Montag. Die meisten Abstriche werden in Harpen gemacht. Unbekannt ist, wie viele in Arztpraxen und Kliniken genommen wurden.

Praxis im Europahaus geschlossen

Während der Stadtsprecher von einem eher „ruhigen Tag“ spricht, ist es zu mindestens einer weiteren Schließung einer Arztpraxis gekommen. Wer in der betreffenden Praxis im Europahaus im Stadtzentrum anruft, erhält die Information, dass diese bis zum 4. April „aus gegebenem Anlass“ geschlossen bleibe. Nach Auskunft der Stadt sind mittlerweile sieben Arztpraxen im Zusammenhang mit dem Coronavirus geschlossen. Die erste Schließung hatte es am Ende der ersten März-Woche gegeben.

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Erstmals positiv auf das Coronavirus getestet wurde ein Kind in Bochum. Die Bandbreite der Betroffenen wächst damit von neun bis 78 Jahre. Die zuvor jüngste betroffene Person ist 18 Jahre alt. 59 Prozent der positiv Getesteten sind Männer, 41 Frauen. Nicht bekannt ist, ob auch bei deutlich mehr Männern als Frauen Abstriche genommen wurden. Von den Betroffenen gelten elf Personen nach Auskunft der Stadt mittlerweile wieder als gesund. Sieben mit dem Coronavirus infizierte Bochumer werden aktuell in einem Krankenhaus behandelt, zwei von ihnen befinden sich in einem „kritischen Zustand“, wie es heißt.

600 Geschäfte an zwei Tagen kontrolliert

Wie schon am Sonntag festgestellt, hat sich auch am Montag gezeigt, dass die meisten Bochumer verantwortungsvoll mit den Einschränkungen umgehen, die die Coronakrise mit sich bringen. Das gilt auch und gerade für Geschäftsleute. Nur insgesamt sechs Inhaber mussten am Sonntag und Montag ermahnt werden, ihre Läden sofort zu schließen. Insgesamt hatten Stadt und Polizei an diesem beiden Tagen über das gesamte Stadtgebiet verteilt 600 Geschäfte kontrolliert.