Bochum-Laer. Vereine und Gruppen in Bochum-Laer organisieren eine Hilfsaktion. Alle, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind, können sich melden.

„Laer hilft!“ Unter diesem Motto haben am Freitag 15 Mitglieder der Laer’schen Runde insgesamt 3000 Flyer in Bochum-Laer verteilt. Unter diesem Motto steht auch die Hilfsaktion, die damit für die nächste Zeit angestoßen werden soll. „Wir wollen in den nächsten Tagen und Wochen denen in Laer helfen, die das Haus und die Wohnung wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus nicht mehr verlassen können oder verlassen wollen“, sagt Stephan Kosel, Leiter der Laer’schen Runde, der zahlreiche Vereine, Gruppen und Verbände aus Laer angehören.

Am Montag startet auch in Bochum-Laer eine große Corona-Hilfsaktion

Damit sind natürlich in erster Linie ältere Menschen angesprochen. Und solche mit Vorerkrankungen, die zur Risikogruppe gehören. „Helfen wollen wir bei Einkäufen, Botengängen oder wenn der Hund mal raus muss“, beschreibt Kosel das Angebot und gesteht: „Keine Ahnung, was da auf uns zukommt.“ Aber man wolle signalisieren: „Auch wir in Laer tun was und helfen einander.“

Die Hilfe wird von der Laer’schen Runde koordiniert und abgestimmt. „Das soll keine Konkurrenz zu anderen Hilfsangeboten sein“, versichert Stephan Kosel. „Allerdings sind wir davon überzeugt, dass die Hemmschwelle, ein lokales Angebot mit in Laer bekannten Personen anzunehmen, niedriger ist.“

Wer Hilfe benötigt oder wer helfen möchte, kann sich ab der nächsten Woche immer montags, mittwochs und freitags zwischen 10 und 12 Uhr unter der Tel. 0234/ 35 54 49 oder per Mail parallel dazu an laer.hilft@gmail.com melden.

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Wichtig ist der Laer’schen Runde zu betonen: Wer helfen möchte, sollte nicht der Risikogruppe angehören. „Hier gibt es bestimmt einige jüngere Menschen, die nicht zur Schule oder Uni müssen und helfen wollen“, hofft Stephan Kosel. „Alle, die helfen wollen, werden noch auf die notwendigen Schutzmaßnahmen hingewiesen.“ Der örtliche Apotheker Walter Wolf konnte als Experte dafür gewonnen werden. Kosel weiter: „Wir werden auch darauf verzichten, zum Beispiel alle zu einem Treffen einzuladen. Alles soll dezentral laufen.“

Jeder ist willkommen

Die Idee zur Hilfsaktion in Laer hatten Stephan Kosel, Leiter der Laer’schen Runde und des Kinder- und Jugendtreffs, und Michael Gustrau vom Förderverein der Grundschule – gleichzeitig, aber unabhängig voneinander. Als Helfer sei jeder willkommen, man müsse dazu nicht in der Laer’schen Runde sein.

Kontakt haben die Helfer auch zur Bochumer Ehrenamtsagentur aufgenommen. Diese, so Kosel, wolle zeitnah auch stadtweit weitere Hinweise und Informationen geben, wie beispielsweise bei einem Einkauf eine sichere Übergabe und Bezahlung geregelt wird.

Und an alle, die diese Zeilen hier lesen, richtet Kosel den Wunsch: „Gebt die Info weiter. Teilt den Flyer bzw. das Bild vom Flyer. Bei Facebook, Instagram, Whatsapp, Mail und was es sonst noch gibt in eurem Freundes- und Bekanntenkreis in Laer. Wir sind sicher, dass es jetzt und noch mehr in den nächsten Wochen einen Bedarf an Hilfe und Unterstützung geben wird.“ Und weiter: „Denkt bitte daran, dass diejenigen, denen wir helfen wollen, nicht unbedingt einen Internetanschluss oder modernes Handy besitzen. Und bitte berücksichtigt auch, dass wir das alles ehrenamtlich machen. Laer hilft. Helft bitte mit.“