Bochum - Wattenscherid. Die Ausweitung des Coronavirus in Bochum hat sich in den letzten Tagen verlangsamt. In Harpen richtet die Stadt eine Drive-in-Teststelle ein.
Die Ausbreitung des Coronavirus hat sich in Bochum in den vergangenen Tagen verlangsamt. Am Dienstagmorgen meldete die Stadtverwaltung 27 bestätigte Corona-Erkrankte. Am Samstag letzter Woche waren es – nach einem zuvor täglich deutlichen Anstieg – 24 Frauen und Männer. Hinzu kommen aktuell 52 Verdachtsfälle in Bochum.
Von einer Entwarnung könne aber keinesfalls die Rede sein, warnen die Behörden. Im Gegenteil: Weiterhin muss mit einem massiven Anstieg von Infizierten gerechnet werden.
Coronavirus in Bochum: "Drive-in"-Tests in Harpen
Um sich dafür zu wappnen, stellt die Stadt am Dienstagvormittag eine „Drive-in-Teststelle“ vor. Sie entsteht am Harpener Feld 28. Nach Terminabsprache werden Bürgerinnen und Bürger, bei denen Verdacht auf Corona besteht, hier auf Corona getestet. Dabei bleiben sie im Auto sitzen und müssen nicht aussteigen. Auch die zentrale Diagnostikstelle, die bislang im Gesundheitsamt arbeitet, wird ab Donnerstag (19.) zum Harpener Feld verlegt.
An der Corona-Hotline im Rathaus (0234/910 55 55) sind bisher fast 10.000 Anrufe eingegangen. Um die zehn Mitarbeiter zu entlasten, hat die Stadt eine eigene Kita-Hotline für Fragen rund um die derzeit geschlossenen Kindergärten geschaltet: 0234/910 12 23. Sie ist täglich von 8 bis 16 Uhr besetzt.
Bier wird vorerst nicht teurer
Derweil bekräftigt die Stadt ihre Ankündigung, umfassend zu kontrollieren, ob insbesondere Kneipen, Bars, Clubs und Cafés der Anordnung folgen und seit Montag geschlossen sind. Für Restaurants schreibt ein Landeserlass dies ab 18 Uhr vor. Wer weiter öffnet, müsse mit "einer Ahndung rechnen". Amtshilfe leiste dabei die Polizei.
Kleiner Trost für die betroffenen Gastronomen: Die Fiege-Brauerei setzt ihre bereits angekündigte Erhöhung des Bierpreises bis zum 1. August aus: "als Zeichen der Solidarität", so die Familienbrauerei.
Prinz Hoffnung für Frühjahrs-Festivals
Das Prinzip Hoffnung gilt für zwei Frühjahrs-Festivals. Die Macher der Paluma-Party im Westpark (6500 Besucher im Vorjahr) geben sich zuversichtlich: "Nach heutigem Stand wird das Festival wie geplant am 23. Mai stattfinden." Als Stargast ist Erfolgs-DJ ATB angekündigt. Am angestammten Termin zu Pfingsten Ende Mai will auch Frank Gerwert, Organisator von "Kemnade in Flammen", festhalten. Hier soll u.a. die Elektropop-Band Mia auftreten. Sollte es zu einer Absage kommen, soll das Volksfest im Sommer nachgeholt werden, so Frank Gerwers.