Wattenscheid. Das Märkische Kino in der Stadthalle ist Wattenscheids letzte Kinobastion. Ein besonderer Film und Gast stehen am 5. März auf dem Programm.
Das Märkische Kino schreibt seit zweieinhalb Jahren eine Erfolgsstory. Es bietet in der Stadthalle Wattenscheid Filme für alle Altersgruppen und zu ganz verschiedenen Themen. Etwas Außergewöhnliches steht am Donnerstag, 5. März, ab 15.30 Uhr in der Stadthalle an der Saarlandstraße 40 auf dem Programm. Gezeigt wird zunächst der Film „Frau Stern“ (Einlass zu Kaffee und Kuchen bereits ab 14.30 Uhr), es folgt nach dem Film ein Gespräch.
„Wir freuen uns, dann einen besondern Film und einen besonderen Gast im Märkischen Kino in Wattenscheid begrüßen zu dürfen“, betont Lehrer Christian Gode. Adrian Campean, der Produzent des Films „Frau Stern“, wird bei einem Filmgespräch im Anschluss an die Vorführung Rede und Antwort stehen. Der Film wurde im letzten Jahr auf verschiedenen Festivals preisgekrönt und viel diskutiert.
Vom Start weg erfolgreich
„Seit dem Start veranstalten wir erfolgreich regelmäßig Senioren-Kinoveranstaltungen bei uns. Die Resonanz ist vom ersten Tag an positiv“, so Gode. Vor den Kinovorführungen bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schülerfirma der Märkischen Schule in einer improvisierten Cafe-Situation in der Pausenhalle der Schule Kaffee und Kuchen an. „Im Laufe der Zeit konnte die Schülerfirma Abläufe und Technik optimieren.“
Aufgrund eines Sponsorings der Stadtwerke Bochum im Rahmen der Zukunftsprojekte in Höhe von 42.000 Euro war es möglich, einen professionellen 4k-Projektor und einen modernen Kinoserver anzuschaffen. Mit einer weiteren Förderung des Stadtteilbüros Wattenscheid wurde Ende letzten Jahres die Tontechnik auf den neusten Stand gebracht.
Schülerfirma kümmert sich
Die Einnahmen aus der Schülerfirma werden reinvestiert. So konnte das Märkische Kino u.a. auch ein neues Mischpult anschaffen. Der Vorführraum erhielt einen Schallschutz. Moderne Technik, aktuelle Filme und ein niedriger Eintrittspreis: Das Ticket beträgt für öffentliche Senioren- und auch Kinderkino-Vorstellungen grade mal vier Euro. Die Karte für Filme, die innerhalb der Schulkinowochen NRW (standen kürzlich auf dem Programm) gezeigt werden, kostet mit 3,50 Euro noch weniger.
Aus Kino-AG hervorgegangen
Das Märkische Kino ist aus der ehemaligen Kino-AG des Gymnasiums an der Saarlandstraße hervorgegangen. Dazu haben engagierte Jugendliche eine Schülerfirma gegründet. Filmauswahl, organisatorische, technische und finanzielle Fragen müssen besprochen werden. Dabei folgt die Firma dem Prinzip eines richtigen Unternehmens mit klarer Aufgabenverteilung, Marketing und Finanzabteilung etc. – um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Wirtschaft funktioniert. Über zehn Mitarbeiter engagieren sich durchschnittlich in der Schülerfirma. Personelle Wechsel stehen allerdings permanent an, denn nach dem Abi verlassen einige die Firma, neue Helfer müssen dann als Ersatz gefunden werden.