Weitmar. Bochumer Unternehmen baut elf Einfamilienhäuser an der Brantropstraße. Die VBW beteiligt sich am Neubauprojekt mit 74 Mietwohnungen.
Die künftigen Eigenheime an der Brantropstraße sind heiß begehrt. Konnte das Bochumer Unternehmen Markus-Bau schon beim ersten Spatenstich im vergangenen Herbst große Begehrlichkeiten feststellen, ist in Kürze nun alles verkauft.
46 öffentlich geförderte Wohnungen
Markus-Bau errichtet elf Einfamilienhäuser als Doppel- bzw. freistehende Häuser und übernimmt die Erschließung, die VBW plant sechs Mehrfamilienhäuser mit 74 Wohnungen, darunter 46 als öffentlich geförderter Mietwohnungsbau. Beide Unternehmen investieren elf Millionen Euro in das Projekt im Herzen Weitmars. Es entsteht auf dem fast einen Hektar großen Gelände der ehemaligen Grundschule Brantropstraße.
Die Erschließungsarbeiten mit Straßenbau, Ver- und Entsorgungsleitungen, gehen zügig voran: „Wir sind sogar ein bisschen schneller als veranschlagt“, sagt Karsten Koch, Geschäftsführer der Firma Markus-Bau. Auch die Sperrung der Brantropstraße dauerte kürzer. Fünf bis sechs Monate waren veranschlagt worden: „Im Frühjahr sind wir fertig.“
Das Soziale Zentrum
Mit dem neuen Wohngebiet wird die Neunutzung des ehemaligen Schulgeländes komplettiert. Im August konnte das gegenüberliegende Soziale Zentrum fertiggestellt werden.
Es beherbergt die Erziehungsberatungsstelle, die Familienbildungsstätte und die sozialen Dienste unter einem Dach, Angebote, die ehedem dezentral im Bezirk Südwest untergebracht waren.
Parallel ist der Baustart für die elf Einfamilienhäuser vorgesehen. Die vollunterkellerten Häuser, zu denen jeweils eine Garage gehört, haben eine Wohnfläche von 136 bis 160 Quadratmeter und eine Grundstücksgröße von 157 bis 325 Quadratmeter. Aufgrund der topographischen Lage – das Grundstück hat in Richtung Brantropstraße ein starkes Gefälle – wurde die ursprüngliche Planung in Absprache mit der Stadt leicht angepasst.
Verkehrsberuhigte Erschließungsstraße
Markus-Bau baut eine neue Straße mit Wendehammer von der Brantropstraße aus, hinzu kommen Beleuchtung und Versorgungsleitungen. Die Straße wird als verkehrsberuhigter Bereich gestaltet. Sie soll 6,5 Meter breit werden, gepflastert und zwei Längsparkstreifen erhalten.
Das Unternehmen hat mit der Stadt einen städtebaulichen Vertrag geschlossen. Mit den Arbeiten ist die Dortmunder Firma Stricker beauftragt worden. Im Anschluss daran, so Karsten Koch, beginnt der Bauträger mit den Einfamilienhäusern. „Die können 2021 bezugsfertig sein.“ Die Mehrfamilienhäuser brauchen ein Jahr länger.
Die Baukosten beziffert die Stadtverwaltung auf 862.000 Euro, davon für Entwässerung und Kanalbau 585.000, für den Straßenbau 250.000 und für die Beleuchtung 27.000 Euro. Die Kosten für die Erschließung soll die Markus Bau GmbH tragen, die dafür die nötigen Flächen von der Stadt kauft.
Blockheizkraftwerk versorgt Quartier
Die Bochumer Baufirma hat in einem anonymen Bestgebotsverfahren der Stadt den Zuschlag erhalten. Geschäftsführer Karsten Koch: „Dabei zählten nicht allein das Preisangebot, sondern auch ökologische und soziale Aspekte, Gestaltung und Konzept.“ So wird ein Blockheizkraftwerk das Quartier mit Wärme und Strom versorgen, alle Hausdächer werden begrünt. Das Bochumer Architektenbüro Kemper, Steiner & Partner konnte mit seinem Entwurf für das Quartier die Jury gleichermaßen überzeugen.