Bochum-Weitmar. Die ehemalige Brantropschule wird Standort für Erziehungsberatungsstelle, Familienbildungsstätte und soziale Dienste - angrenzend Wohnungsbau.
Die ehemalige Brantropschule soll Standort für Erziehungsberatungsstelle, Familienbildungsstätte und soziale Dienste werden.
Die Stadt baut auf dem Gelände in Weitmar ein Soziales Zentrum. Symbolischer Baustart ist am Montag (11.). Bis 2012 war hier die städtische Gemeinschaftsgrundschule untergebracht.
Zwischenlösungen gefunden
Die Erziehungsberatungsstelle hatte ehedem Am Sattelgut in Dahlhausen ihr Domizil, wurde indes abgerissen, um dem benachbarten Kindergarten den Neubau zu ermöglichen. Vorübergehender Standort ist bis zur Fertigstellung des Sozialen Zentrums das Haus Dr.-C.-Otto-Straße 123. Dort hat die Stadt für die Übergangszeit Räume angemietet.
Quartiersplatz mit Zugängen zur Brantropstraße.
Das Bochumer Architekturbüro Kemper - Steiner & Partner hat gemeinsam mit Markus-Bau für den Standort in Weitmar-Mitte ein ansprechendes Quartier entworfen, das die Jury u.a. durch eine klare Aufteilung und den Umgang mit dem öffentlichen Raum überzeugte. Ein Quartiersplatz erstreckt sich als langgezogener Raum zwischen den Geschosswohnungsbauten und bietet mehrere Zugänge zur Brantropstraße.
Durch den gewählten Wohnungsmix, passende Grundrisse und eine stimmige Fassadenausbildung wird sich das neue Ensemble, nach Meinung des Auswahlgremiums im Verfahren, gut in das Quartier einfügen.
Die Räume für den Sozialen Dienst an der Dr.-C.-Otto-Straße 182, die die Stadt ebenfalls extern angemietet hat, sind vom Vermieter, der BGB Grundstücksgesellschaft Herten, vor zwei Jahren gekündigt worden, weil er sie selbst nutzen wollte. Für diese Einrichtung, bei der zehn Mitarbeiter beschäftigt sind, suchte die Stadt lange eine Interims-Bleibe und fand sie schließlich an der Kohlenstraße 55b.
Gesamtkosten liegen bei 3,06 Millionen
Von allen Varianten fürs Soziale Zentrum Südwest an der Brantropstraße, die die Verwaltung untersuchte, hat sich jene durchgesetzt, wonach ein zweigeschossiges Gebäude entstehen soll; ins Erdgeschoss kommen die Erziehungsberatung und die Zweigstelle der Familienbildungsstätte, im Stockwerk darüber wird der Soziale Dienst einziehen.
Die Gesamtkosten für den Neubau werden auf 3,06 Millionen Euro geschätzt; allein die Planung kostete 100 000 Euro. Weitere 450 000 Euro verschlang der Abriss der Brantropschule. Die Beträge werden auf die kommenden Haushaltsjahre aufgesplittet. Baubeginn sollte ursprünglich schon 2017 sein. Nun rechnet die Verwaltung mit der Fertigstellung in 2019.
Das Schulgelände ist etwa 11 000 Quadratmeter groß. Das Soziale Zentrum entsteht auf dem nördlichen Teil des Areals. Im Rahmen eines ausgelobten Bestgebotsverfahrens suchte die Stadt bis Ende März letzten Jahres für den verbleibenden 9157 Quadratmeter großen Teil des Grundstücks einen Investor, der diesen erwirbt und dort ein attraktives Wohngebiet entwickelt.
Bestbieter gefunden
Neun Interessenten hatten sich gemeldet, acht legten Konzepte vor. Im Mai 2017 war der Bestbieter gefunden: Das Bochumer Unternehmen Markus-Bau baut 85 Wohnungen auf dem ehemaligen Schulgrundstück. 46 werden öffentlich gefördert und zehn Wohnungen entstehen in Doppel- sowie Reihenhäusern.