Weitmar-Bärendorf. . Mit dem symbolischen ersten Spatenstich für das Soziale Zentrum Südwest am Standort der alten Brantropschule. Drei Einheiten unter einem Dach.
Wie auf ein Stichwort blitzte die Sonne auf, als es auf der Baustelle an der Branttropstraße zur Sache ging. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich markierte ein „Bautrupp“ aus Verwaltung, Politik und Mitarbeitern der künftigen Einrichtungen den nächsten Schritt zur Einrichtung des Sozialen Zentrums im Stadtbezirk Südwest.
Gemeinsam eingeladen hatten dazu Bezirksbürgermeister Marc Gräf, Jugendhilfeausschuss-Vorsitzender Hermann Päuser und Jugendamtsleiter Dolf Mehring. Gräf erinnerte daran, dass die Bezirksvertretung schon Ende Februar 2012 den ehemaligen Schul-Standort zur Errichtung eines Zentrums für Erziehungsberatung, den Sozialen Dienst des Jugendamtes und ein Jugendfreizeithaus vorgeschlagen hatte.
Mit dem Ziel, bestehende Angebote zu beleben, fortzuentwickeln und neue zu schaffen, sollten nun Kinderschutz, Familienbildungsstätte und Erziehungsberatung in neuen Sozialen Zentrum drei Organisationseinheiten zusammengeführt werden.
Dies bedeute einen weiteren Schritt zum „modernen, bürgerorientierten Stadtbezirk“, nachdem man im Südwesten schon „das schönste Bürgerbüro“ habe, was die Frequenz belege.
Dezentralisierung der Angebote
Gräf erklärte, er sei sehr stolz, dass durch diese Dezentralisierung der Angebote persönlich bekannte Ansprechpartner für die Bürger arbeiten würden. Und er versprach, genau darauf zu achten, dass auch der vorgesehene Termin der Fertigstellung, der 1. Juli 2019, eingehalten werde.
Auch Hermann Päuser betonte den Vorteil kurzer Wege für Bürger und Mitarbeiter für Dienstleistungen der Jugendhilfe, die nun nicht mehr im Bezirk verstreut, sondern unter einem Dach konzentriert würden. Ganz nach dem bundesweiten Slogan: „Jugendamt – Unterstützung, die ankommt.“
Zahlen und Daten zum neuen Sozialen Zentrum
Das Soziale Zentrum an der Brantropstraße 6 wird eine Gesamtfläche von 1 100 Quadratmetern auf drei Etagen bieten. Das Gebäude bekommt eine verglasten Fassade zur Straße, die beiden oberen Geschosse überragen den Eingangsbereich als Wetter- und Sonnenschutz. Das Budget ist mit deri Millionen Euro veranschlagt.
Das Bochumer Architektenbüro Banz + Riecks hat unter anderem die Mensa an der Schiller-Schule realisiert.
Verwendung von Holz
Pascal Morrison erläuterte für das ausführende Architektenbüro Banz + Riecks die Konzeption des Zentrums. Bereits an anderen Bauten in Bochum, etwa der Kindertagesstätte am Sattelgut, haben die Architekten mit Sitz an der Friederikastraße ihr Augenmerk bei Neubauten auf eine möglichst weitgehende Verwendung von Holz als Trägermaterial gelegt.
Für Jugendamtsleiter Mehring als Weitmarer „Urgestein“ wird es besonders spannend, die Umsetzung eines Baukonzeptes zu erleben, bei dem der Schwerpunkt auf der Energiebilanz liegt. „Nicht wie im BVZ, wo wir richtig schön durchgekocht werden“, unkte er.
Laut Morrison wird an der Brantropstraße mit Wärmepumpen gearbeitet, die aus bis zu 100 Meter Bodentiefe warmes Wasser fördern. Außerdem soll der Bau über eine Solarstromanlage verfügen, um den Gesamtenergiebedarf möglichst weitgehend herabsetzen soll.