Bochum. Der Bierfachhandel „Biermuda“ im Bochumer Bermudadreieck hat geschlossen. Inhaber Max Zellmer bleibt im Fach und wechselt nach Dortmund.
Zapfenstreich im Bochumer Bermudadreieck: Nach vier Jahren hat das „Biermuda“ geschlossen. Inhaber Max Zellmer wechselt nach Dortmund, wo er die neue „Bierothek“ führen wird.
2015 hatte der heute 36-Jährige das Bierfachgeschaft an der Rechener Straße eröffnet – „damals das erste seiner Art im Ruhrgebiet“, so Zellmer. Bis zu 500 Biersorten aus aller Herren Länder mit verschiedensten Geschmacksrichtungen hatte er als Flaschenabfüllungen auf Lager. Frühzeitig folgte der Politikwissenschaftler damit einem internationalen Trend: Craft-Beer aus handwerklicher Produktion wird zunehmend beliebter. Von „Bier-Enthusiasten abseits des Getränkemarkts“ spricht Zellmer.
Biermuda-Aus in Bochum: Ladenlokal war zu groß
In der Tat fanden Bier-Liebhaber aus ganz Deutschland und Benelux den Weg ins „Biermuda“. Auch als Geschenkidee eigneten sich die exklusiven Biere, mitunter mehr als vier Euro pro Flasche teuer. Fundiertes Wissen vermittelten Seminare. Der „1. Bochumer Bier-Club“ gründete sich in den „Biermuda“-Räumen.
Warum das Aus? „Es hatte sich schnell herausgestellt, dass das Ladenlokal mit 100 Quadratmetern deutlich zu groß war“, so Zellmer. Lange Zeit habe er nach Alternativen Ausschau gehalten. Vergeblich. „Schweren Herzens“ griff er deshalb zu, als ihm angeboten wurde, in die „Bierothek“ einzusteigen: eine Craftbeer-Shop-Kette mit 15 Filialen meist in Süddeutschland, die nach Essen nun auch in der Bierhochburg Dortmund Fuß fassen will.
„Bierothek“ eröffnet in der Thier-Galerie
Bis Anfang März soll die „Bierothek“ in der Thier-Galerie am Westenhellweg öffnen: mit 350 Sorten zwar etwas schlanker aufgestellt als das „Biermuda“, aber ebenfalls mit Verkostungen, Tastings und Seminaren. „Ich bleibe also im Fach“, sagt Max Zellmer, der sich an neuer Wirkungsstätte über Bochumer Besucher besonders freut.
Die Zukunft des Ladenlokals an der Rechener Straße ist nach seinen Angaben derzeit noch ungeklärt.