Bochum-Linden. Die „Goldenen Zwanziger“ sollen beim Rosenmontagszug in Linden aufleben. Die Organisatoren freuen sich auf viele schöne Kostüme und Fahrzeuge.

Es dauert nur noch etwa einen Monat – dann rollt wieder der Karnevalszug quer durch Bochum-Linden. Und diesmal könnte die Parade besonders stilvoll und elegant werden: Darauf deutet zumindest das Programmheft hin, das soeben druckfrisch erschienen und online gegangen ist. Denn der Rosenmontag am 24. Februar steht im Bochumer Südwesten unter dem Motto „Die wilden 20er – Helau!“.

Die 1920er Jahre waren bekanntlich das Zeitalter des Charleston, der smarten Gigolos und der verruchten Schönheiten. Der Mythos der „Goldenen Zwanziger“ zieht bis heute und verleiht auch TV-Serien wie „Babylon Berlin“ einen lustvollen Retro-Glanz. Wer beim Karnevalsumzug standesgemäß mitfeiern möchte, sollte seinen Kleiderschrank also alsbald nach Schiebermütze und Fransenkleid durchsuchen, was nach den letztjährigen Motto-Feiern à la Schlümpfe und Wilder Westen durchaus eine willkommene Abwechslung sein dürfte. „In den 20ern wurde die Mode frecher und wilder“, sagt Stefan Rodemann, Chef der Lindener Werbegemeinschaft. „Wir sind gespannt, wie das Motto umgesetzt wird und freuen uns auf viele schöne Kostüme und Fahrzeuge.“

Schlagerparty auf dem Marktplatz fällt erneut aus

Nach den guten Erfahrungen im vergangenen Jahr wird erneut keine Schlagerparty auf dem Wilhelm-Hopmann-Platz stattfinden: Dort war es nach Ende des Rosenmontagszugs in den Vorjahren mehr feucht als fröhlich zugegangen, was neben den Organisatoren auch zahlreiche Gäste gewaltig störte. „Mit der Absage der Party dort haben wir letztes Jahr gute Erfahrungen gemacht“, sagt Simona Koyro vom Planungsteam. „Das hat wesentlich mehr Ruhe reingebracht.“

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Stefan Rodemann, Chef der Lindener Werbegemeinschaft, freut sich auf den Rosenmontagszug am 24. Februar. Hier ist er 2018 als Schlumpf verkleidet.
Stefan Rodemann, Chef der Lindener Werbegemeinschaft, freut sich auf den Rosenmontagszug am 24. Februar. Hier ist er 2018 als Schlumpf verkleidet. © Sven Westernströer

Dagegen darf man sich erneut auf ein buntes Bühnenprogramm vor der Liebfrauenkirche freuen, wo die Karnevalisten von einem DJ mit Partyklängen auf den Zug eingestimmt werden. Bei der Ankunft des Zuges in Linden-Mitte werden die Festwagen und Fußgruppen fröhlich mit „Linden helau!“ begrüßt.

So läuft der Rosenmontagszug in Linden ab

Der Rosenmontagszug in Linden startet wie gewohnt um 14.11 Uhr. Die Teilnehmer versammeln sich bereits früher: Die Festwagen ab 10 Uhr, die Fußgruppen ab 13 Uhr an der Lindener Straße / Deimkestraße. Julia Weitzel von der Werbegemeinschaft „Linden bewegt“ vergibt die Startnummern.

Entlang der Umzugsstrecke sind die Seitenstraßen ab 11 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Lindener Straße (Deimkestraße bis Hattinger Straße) ist ab 10 Uhr gesperrt. Von 13 bis 18 Uhr ist auch die Hattinger Straße für den Verkehr komplett gesperrt. Alle Infos unter www.linden-bewegt.de/karneval

Viele Vereine sind mit dabei

35 Vereine und Gruppen haben ihre Teilnahme bereits zugesagt: Damit wird der Zug erneut so kräftig ausfallen wie in den Vorjahren. Gute Bekannte wie die Ruhrlandbühne, die „Zwerge“ Christ-König, der SV Waldesrand, der Linden-Dahlhauser Turnverein und die „Schlappen Lappen“ sind wieder mit am Start. Neu dabei ist der soeben frisch gegründete „moderne Fanfarenzug Bochum-Ruhr“. Schon zum dritten Mal macht die Rupert-Neudeck-Schule mit: „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und die Aufregung steigt“, sagt Elternvertreter Thomas Golz.

Wie gewohnt wird der Zug von der Lindener Polizei unter Leitung des Hauptkommissars Helge Martin an der Spitze angeführt. Und auch das hat Tradition: Als letzter Wagen macht der USB wieder klar Schiff.

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Im letzten Jahr feierten 25.000 Narren entlang der Strecke einen fröhlichen Rosenmontag. Ob der Zug überhaupt stattfinden konnte, war eine Weile unklar: Sturmtief „Bennet“ schien einen Strich durch die Rechnung zu machen. Erst mit einer Stunde Verspätung setzte sich der Tross in Bewegung.