Wattenscheid-Sevinghausen. Das Traditionslokal „Kümmel Kopp“ am Wattenscheider Hellweg wird am 15. Januar wiedereröffnet – und zwar im neuen Format.
Rustikal sieht es aus im Lokal „Kümmel Kopp“, wie in alten Zeiten: knarzende Holzdielen, hohe Decken, historische Bodenfliesen im Eingangsbereich, von dem aus es links und rechts in die großzügigen Gaststätten-Räumlichkeiten geht und wo es noch ein Fenster als Durchreiche gibt. 1845 steht als Baujahr über dem Eingang am Wattenscheider Hellweg 249.
Nachdem das Restaurant vor rund drei Monaten geschlossen wurde, wird am kommenden Mittwoch, 15. Januar, ab 18 Uhr die Wiedereröffnung der Traditionsgaststätte unter neuer Leitung gefeiert. Allerdings im neuen Format: Hier entsteht nicht nur ein Lokal mit gutbürgerlicher Küche und Biertheke für alle Gäste, sondern auch das künftige Vereinslokal der Gänsereiter Sevinghausen.
Das Motto lautet: Zurück zu den Wurzeln
„Zurück zu den Wurzeln“, lautet das Motto beim Gänsereiterclub. Sogar das alte Messingschild „Vereinslokal“ gibt’s noch. „Kümmel Kopp“ war über Jahrzehnte bis 1989 das Clubquartier, dann erfolgte der Umzug in die in Eigenleistung errichtete Halle an der Ecke Wattenscheider Hellweg/Berliner Straße. Diese wurde aber im Herbst 2018 für den Neubau des „Café del Sol“ abgerissen.
Gänsereiter-Vereinslokal
Pächter von „Kümmel Kopp“ sind Heinz-Bernd Wirth zur Osten (Vorsitzender des Gänsereiterclubs), Josef Najda (der Ex-König ist seit Jahrzehnten Vereinsmitglied und war 1992/93 WAT-Stadtprinz) sowie Michael Dambrowske, ebenfalls Mitglied des Sevinghauser Gänsereiterclubs. Die Leitung der Gaststätte (und Küche) übernimmt Peter Opfer, jahrzehntelang Gastronom; er leitete zuletzt lange Zeit das 2019 geschlossene Kolpinghaus Wattenscheid und war zuvor Wirt im „Haus Höller“ an der Günnigfelder Straße. „Wir werden hier an eine alte Gaststättentradition anknüpfen“, betont Heinz-Bernd Wirth zur Osten. Das Lokal trägt den Zusatz „Treff am Hellweg“. Im Saal wurden die alten Standartenschränke mit vielen Erinnerungsstücken des Clubs aufgestellt. Im Sommer öffnet nebenan der „Kapellen-Biergarten“, der Name lehnt sich an die benachbarte Pilgerkapelle St. Bartholomäus an.
Gänsereiter-Reitplatz
Reitplatz des Gänsereiterclubs Sevinghausen bleibt übrigens auch in dieser Session die Fläche Auf dem Esch. Zuvor wurde neben der Halle am Hellweg geritten, davor fand der Traditionswettkampf am Rosenmontag auf dem Gelände „Kümmel Kopp“ statt. Im Jahr 1976 wurde einmal auf dem ehemaligen Sportplatz Westenfeld an der Kantstraße geritten.
Zuvor diente der Grüggelshof am Sevinghauser Weg (jetzt Montanbüro) als Reitplatz.
Im Saal und in der Kneipe wird auch Karneval gefeiert: Die Weiberfastnachtsparty am 20. Februar ist ausverkauft, Karten gibt es noch für die Feier mit DJ Christian Wiegand am 21. Februar (6 Euro; Vorverkauf im Lokal und bei den Provinzial-Geschäftsstellen Wirth zur Osten am WAT-Hellweg 69 und Oststraße 4-6). Das Wagenbauabschlussfest der Gänsereiter am 24. Januar wird dort ebenfalls gefeiert; der Königsball findet allerdings erneut im Pfarrheim St. Nikolaus in Westenfeld statt.
Alte Spezialität auf Getränkekarte
Das Lokal, Tel. 02327-835 685, ist bis auf Donnerstag (Ruhetag) ab 17 Uhr geöffnet und steht allen Gästen offen. Auch einige Vereine wollen hier ihr Quartier aufschlagen, u.a. der Schalke-Fanclub „Revierknappen“. Und auf der Getränkekarte taucht wieder eine alte Spezialität auf: „Kümmel mit Rum“.