Bochum. Die gesperrte Tenthoffstraße in Bochum wird spätestens in der übernächsten Woche wieder geöffnet. Das sagt der neue Baustellen-Manager der Stadt.

Alle Kraft- und Radfahrer, die endlich wieder die gesperrte Tenthoffstraße in Bochum nutzen wollen, diese so wichtige Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Bochumer Norden, können bald aufatmen. Der neue Mann für das „Baustellenmarketing“ der Stadt, Christoph Funder, teilte am Mittwoch mit, dass diese Straße zwischen Josephinen- und Hiltroper Straße wohl Ende kommender Woche, spätestens in der übernächsten Woche für den Verkehr freigegeben wird.

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Seit 12. August verlegt das Tiefbauamt dort neue Abwasserkanäle auf einer Länge von rund 400 Metern. Die alten waren kaputt, marode und zu klein. Die neuen haben jetzt eine Durchflussbreite von 90 Zentimetern. Nur noch wenige Einzelstücke in Höhe der dortigen Brücke müssen in die Erde gebracht werden. Danach wird die Fahrbahn asphaltiert – und dann freie Fahrt.

Neue Überführung für Fußgänger und Radfahrer

Außerdem hat die Stadt in Höhe der Grummer Teiche eine neue Überquerung für Fußgänger und Radfahrer gebaut, mit einer Mittelinsel. Die Gesamtkosten für Kanal und Überquerung belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro, teilte Funder mit.

Christoph Funder, neuer Mann für das Baustellenmarketing der Stadt.
Christoph Funder, neuer Mann für das Baustellenmarketing der Stadt. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Wegen der Baustelle müssen Kraftfahrer einen großen Umweg in Kauf nehmen: über die Herner Straße in Riemke und die Dietrich-Benking-Straße in Hiltrop. Auch die nahe Bergstraße ist nur für Anwohner und Radfahrer freigegeben. Die Situation hatte einige Anwohner ziemlich genervt.

Mit solchen Problemen wird der neue Baustellen-Manager jetzt regelmäßig zu tun haben. Er wird bei allen aktuellen und künftigen Baustellen als Vermittler zwischen der Stadt als Bauherr und Anwohnern, Geschäftsleuten und Verkehrsteilnehmern fungieren. Ein Mann des Ausgleichs, der Sachzwänge sehr gut erklären muss.

„So richtig angeschnauzt wurde ich noch nicht“

Dabei wird Funder eine besonders hohe Fähigkeit zur Kommunikation und viel Geduld brauchen, aber auch viel Fingerspitzengefühl und ein dickes Fell, denn Baustellen erzeugen meist viel Unmut. „So richtig angeschnauzt wurde ich noch nicht“, sagte er am Mittwoch. Er ist bereits seit Oktober im Amt und hat schon einige Baustellen medial gemanagt. Vorher hatte Thomas Fründ diese Aufgabe des „Baustellenmarketings“ gehabt, er leitet jetzt die Bezirksverwaltungsstelle Süd im Uni-Center.

So ist Christoph Funder zu erreichen

Christoph Funder ist über sein Diensttelefon im Technischen Rathaus für die Bürger zu erreichen: 0234/910 1679.

Oder per E-Mail: cfunder@bochum.de

Funder, Diplom-Verwaltungswirt, ist ein waschechter Bochumer. Zuletzt arbeitete er sechs Jahre in der Verwaltung der Berufsfeuerwehr. Seine jetzige neue Aufgabe sei „eine der besten Gelegenheiten, wieder näher an den Bürgern zu sein“.

Hattinger Straße wird im Ehrenfeld komplett neu gestaltet

Seine erste so richtig große Herausforderung wird die Baustelle auf der Hattinger Straße zwischen Königsallee und Hüttenstraße hinter dem Bergmannsheil sein. Die Straße wird in diesem Abschnitt vollkommen neu gestaltet und somit in beiden Richtungen nur noch einspurig befahrbar sein – wenn überhaupt. Zeitweise wird die Stadt die Baustelle auch komplett sperren.

Im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen, sagt Susanne Düwel, Leiterin des Tiefbauamtes. Die Baustelle soll fast zwei Jahre dauern