Bochum. . Die Hattinger Straße bekommt ein neues Gesicht. Von der Königsallee bis zur Hüttenstraße wird sie erneuert. Dazu gehören Radwege und Parkbuchten.

40 Jahre nachdem aus den Straßenbahnen 308 und 318 abschnittweise U-Bahnen geworden sind, soll einer der letzten überflüssig gewordenen, überirdischen Schienenstränge verschwinden und die Hattinger Straße im Ehrenfeld neu gestaltet werden. In einem Jahr soll der Aus- und Umbau zwischen Königsallee und Hüttenstraße beginnen.

Auf einer Länge von 900 Metern werden Schienen entfernt, Radwege und Parkbuchten gebaut, eine Mittelinsel errichtet und die Fläche für den motorisierten Verkehr von vier auf zwei Spuren zurückgebaut.

2,325 Millionen Euro Fördermittel der Bezirksregierung

So sehen es jedenfalls die Planungen der Verwaltung aus. „Die Maßnahme ist noch gar nicht durch die politischen Gremien gegangen. Und am Ende entscheidet natürlich die Politik“, sagt Stadtsprecher Peter van Dyk. Aber da die Bezirksregierung in dieser Woche Fördermittel in Höhe von 2,325 Millionen Euro bewilligt hat, die vor vier Jahren angemeldet wurden, nimmt der anvisiert Umbau nun offenbar Fahrt auf – zumal es eine grundsätzliche Übereinkunft zwischen Politik und Verwaltung über die Notwendigkeit der Maßnahme gebe. Allerdings: Aus dem von Arnsberg gemeldeten Baubeginn im ersten Quartal 2019 werde nichts, so der Stadtsprecher.

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Mit weit mehr als 10.000 Fahrzeugen täglich ist die Hattinger Straße eine der großen, stark belasteten Ein- und Ausfallstraßen Bochums. Bauarbeiten dort werden unweigerlich zu Beeinträchtigungen des Verkehrs führen. Mit Parkbuchten in Teilbereichen, 1,85 m breiten Radwegen, nur noch zwei Fahrspuren, neuen Gehwegen und neuer Beleuchtung werde die Straße, so heißt es, „den heutigen Nutzungsbedürfnissen angepasst und sicherer gestaltet“. Dazu gehört auch, dass die Bushaltestellen im genannten Bereich barrierefrei hergerichtet werden. Da auch die Kanalisation erneuert wird, veranschlagt die Bezirksregierung eine Bauzeit von zweieinhalb bis drei Jahren.

Möglicher Umbau des Hans-Ehrenberg-Platzes

Das allerdings lässt sich nach Einschätzung der Stadt momentan ebenso wenig seriös kalkulieren wie die Baukosten und der städtische Eigenanteil an der gesamten Maßnahme. In der Vergangenheit hatte vor allem das Parken auf dem schraffierten Mittelteil der Straße für Unmut gesorgt. Auch regelmäßige Kontrollen, so die Stadt, hätten das Falschparken nicht ganz unterbinden können.

Nun soll also das Parken in dem Bereich neu und klarer geordnet werden. Wobei der Parkdruck im Ehrenfeld nach Einschätzung von Politikern der Bezirksvertretung Mitte durch den möglichen Umbau des Hans-Ehrenberg-Platzes künftig wohl noch erhöht wird.