Bochum-Linden. Auf dem Gelände der ehemaligen Lewacker-Schule will die Stadt Bochum Eigenheime vermarkten. Der Abriss der Schule ist weit fortgeschritten.

Der Abriss der alten Lewacker-Schule ist schon so weit fortgeschritten, dass nur noch Schutthaufen vom Gebäudeensemble übrig sind. Auch die Turnhalle, die als marode galt, ist bereits verschwunden. Auf dem Areal entsteht ein Neubaugebiet, das überwiegend Häuslebauer anlocken soll.

Schule war Flüchtlingsunterkunft

„Im wesentlichen sind dort Ein- und Zweifamilienhäuser vorgesehen“, so erklärt Katrin Müller vom städtischen Presseamt. Die Stadt will die Flächen zum Großteil selbst vermarkten. Die Lewacker-Schule wurde 2011 geschlossen. Nach der Übergangsnutzung als Flüchtlingsunterkunft standen die Gebäude leer, wurden aber bis 2017 als Reserveunterkunft vorgehalten.

Baupläne lagen auf Eis

Die Neubaupläne gibt es schon länger, doch wurden auf Eis gelegt, als dort Flüchtlinge untergebracht werden mussten. Das Plangebiet ist 13.000 Quadratmeter groß.

Vor fast drei Jahren stellte die Stadt Bürgern ihre Pläne vor, die den Bau von mehreren Einfamilienhäusern sowie zwei Mehrfamilienhäusern vorsehen. An jenem Abend gab es kaum kritische Stimmen zum Projekt. Die Nachbarn regten aber an, dort „soziale Aspekte“ einfließen zu lassen: Vielen fehlt es an Treffpunkten an dieser Stelle in Linden, seit die Schule nicht mehr existiert.

Bäume weitgehend erhalten

Insgesamt sollen 40 Wohneinheiten entstehen. Die 51 Bäume, die das Grundstück umgeben, sollen in das Neubaugebiet „soweit wie möglich integriert werden“, so hieß es vonseiten des Planungsamtes bei der Bürgerversammlung. Vorgesehen sind an der Lewackerstraße Ein- und Mehrfamilienhäuser als Straßenrandbebauung. Im Inneren der Fläche der früheren Schule sind frei stehende Eigenheime vorgesehen, teils in Form von Doppelhäusern.

Katrin Müller sagt, dass die Abbrucharbeiten spätestens Ende des Jahres abgeschlossen sein werden, danach erfolgt die bergbauliche Sicherung. „Im Laufe des nächsten Jahres wird der Bebauungsplan dann rechtskräftig sein, dann kann das Tiefbauamt die Erschließungsstraße bauen lassen.“

Bau hat sich verzögert

Insgesamt hat sich die Bauplanung bereits verzögert: In ersten Ankündigungen wollte die Stadt bereits 2018 die Schule abreißen und in die Vermarktung einsteigen, in diesem Jahr sollte mit dem Bau begonnen werden. Bei der Bürgerversammlung im Amtshaus Weitmar hieß es, die Häuser könnten 2021 stehen.

Erschließung über eine Stichstraße

ZU den Wohnungsbauplänen gab es im Januar 2017 eine Bürgerversammlung.

Der Entwurf sieht eine Verbindung zwischen der Lewacker- und der Langenberger Straße vor. Eine abzweigende Stichstraße soll das Gebiet erschließen. Die Stadt plant hier ein attraktives Wohngebiet.

Ein Wendehammer ist auf der Fläche der ehemaligen Turnhalle vorgesehen. Anschließend könne die Vermarktung beginnen. Es soll kein Generalunternehmen beauftragt werden; die Bauherren selbst beauftragen die Arbeiten.

Ein Ersatz für die Sporthalle ist nicht vorgesehen, die Freizeitsportler sind anderswo versorgt. Das Quartier soll über zwei Zufahrten erfolgen, über die Lewacker- und über die Langenberger Straße.