Weitmar-Mark. Die Kreuzung Heinrich-König-, Karl-Friedrich-, Mark- und Kemnader Straße soll umgebaut werden. Eine Bauzeitplanung wird erst noch erarbeitet.

Seit vielen Jahren diskutieren die Verkehrsplaner und die Politik über den Bau eines Kreisverkehrs an der viel belasteten Kreuzung Heinrich-König-, Karl-Friedrich-, Mark- und Kemnader Straße. Der Knoten ist mit Ampeln bestückt und hat sich laut Tiefbauamt dennoch vor Jahren zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt; daraufhin wurden die Ampelschaltungen verändert.

Nun nimmt der Kreisel die nächste baurechtliche Hürde. Den Knotenpunkt auszubauen, ist Thema in der nächsten Sitzung des Bezirks Südwest (27.). Der Ausschuss für Infrastruktur entscheidet am 14. Januar.

An den Edeka-Markt gekoppelt

Ursprünglich war der Kreisel an die Baupläne für den neuen Edeka-Markt gekoppelt, der im Ortsteil höchst umstritten ist. Noch im letzten Jahr hatte die Verwaltung erklärt, dass der Kreisverkehr nicht vor 2020/21 in Angriff genommen werde. In der aktuellen Vorlage ist von einer Bauzeit vorerst nicht die Rede.

Die Baukosten werden auf 3,1 Millionen Euro geschätzt. Grunderwerb ist nicht notwendig, die Flächen gehören der Stadt. Für die Maßnahme wurde bei der Bezirksregierung Arnsberg ein Antrag auf Kostenbeteiligung gestellt. Die voraussichtliche Zuwendung werde, so das Tiefbauamt, 75 Prozent betragen.

Der Kreisverkehr wird einen Durchmesser von 40 Metern haben und gilt damit als kleine Ausfertigung innerhalb bebauter Gebiete. Seitlich wird es Gehwege geben mit Zebrastreifen über die Fahrbahn. Die Radfahrstreifen sollen vor dem Kreisverkehr aufgelöst, die Radfahrer auf der Kreisfahrbahn mit dem Kfz-Verkehr mitgeführt werden.

Parkdruck im Stadtteil ist hoch

Um dem Parkdruck im Stadtteilzentrum zu begegnen, werden laut Verwaltungsplänen Parkstreifen angelegt. So können als Ersatz für 38 vorhandene Stellplätze 48 neue Stellplätze und vier Behindertenstellplätze eingerichtet werden. Die Radfahrstreifen werden zu den Parkstreifen mit einem Sicherheitstrennstreifen abgegrenzt.

Für den Kreisverkehr-Bau müssen 14, allesamt alte, Bäume fallen: acht auf der Kemnader Straße, drei auf der Karl-Friedrich-, zwei auf der Heinrich-König- und einer auf der Markstraße. Als Ersatz sind 18 neue vorgesehen,

Straßenausbau schluckt die meisten Kosten

Der Löwenanteil der Baukosten geht für den Straßenbau mit fast 2,1 Millionen Euro drauf. Die Kanalsanierung liegt bei 200.000 Euro. Für die bergbauliche Sicherung werden 423.300 Euro veranschlagt.

Die Versorgungsleitungen werden in Abstimmung mit den Stadtwerken im Zuge des Straßenausbaus umgelegt bzw. neu verlegt

Die einmündenden Straßen müssen bis zum Beginn des Kreisverkehrs umgebaut werden: die Karl-Friedrich-Straße wird auf einer Länge von 93 Metern samt acht neuer Parkplätze umgestaltet. Die Kemnader Straße auf einer Länge von 120 Metern samt Radfahrstreifen und – soweit möglich – Längs- und Schrägparkstreifen. Der Ausbau der Heinrich-König-Straße betrifft 92 Meter. Auf der ehemaligen Busschleife sollen vier Parkplätze entstehen. Auch auf dem breiten Gehweg soll das Parken ermöglicht werden. Und schließlich die Markstraße, deren Umbaulänge 64 Meter betrifft samt Radstreifen. 13 Parkplätze fallen durch den Ausbau weg, elf neue entstehen.

Im Zuge der Straßen-Baustelle geht das Tiefbauamt auch in die Tiefe und saniert das Kanalnetz, indes nicht komplett: Die Kanäle in den Bereichen der Karl-Friedrich-Straße, Kemnader Straße und der Heinrich-König-Straße sind neueren Baujahrs und müssen nicht ersetzt werden.