Bochum. Das Bündnis Radwende lädt am Wochenende zu mehreren Demos und Aktionen ein. Darunter eine Fahrradtour über die Königsallee und den Ring.

Für das kommende Wochenende lädt das „Bündnis Radwende“ zu mehreren Demonstrationen und Aktionen ein.

Am Freitag (20.) sollen ab 11.45 Uhr auf dem Dr. Ruer-Platz möglichst viele Menschen mit ihrer Beteiligung am „Klimastreik“ ein deutliches Zeichen setzen, am Freitagnachmittag können ab 16 Uhr zum internationalen „Parking Day“ alternative Nutzungsmöglichkeiten von Parkflächen auf dem Südring bewundert werden. Dabei werden Autostellflächen besetzt und zu Aktions- und Spielflächen umgestaltet, um den hohen Platzverbrauch von Pkw deutlich zu machen.

Situation auf der Königsallee sei „verfahren“

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Am Samstag (21.) geht es um 14 Uhr ab Hauptbahnhof zur nächsten Radwende-Demo unter dem Motto „Eine Kö für alle“ auf die Königsallee und um den Ring. Die Radwende hat sich vorgenommen, den Ring und alle Radialen hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für Rad- und Fußverkehr zu untersuchen.

Die Situation an der Königsallee sei besonders „verfahren“, so das Bündnis: Die Wege für Rad- und Fußverkehr seien viel zu schmal für das notwendige Wachstum für eine Verkehrswende, wenn Autofahrer auf Rad und Bus umsteigen sollen. Zudem lägen zwei große Schulen an der viel befahrenen Straße. Wenn statt Elterntaxis Schüler selbst und sicher ihre Schulwege auf dem Rad bewältigen sollen, müssten die Wege ausgebaut werden. Immerhin plane die Stadt eine Umgestaltung und eine Verbreiterung kombinierter Rad- und Fußwege, allerdings auf Kosten der Bäume, die fallen sollen.

CO2-Emissionen sind in Bochum gestiegen

Das Ziel der „Radwende“: Eine Verkehrswende mit einer deutlichen Reduktion der CO2-Emissionen. „Denn auch in Bochum sind die Emissionen im Verkehrssektor als einzigem Sektor nicht gesunken, sondern weiter gestiegen“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Zudem ist Bochum die Autostadt Deutschlands, hat die meisten Kfz pro Tausend Einwohner (530/1000).“ Der Bestand wachse täglich um 30 Fahrzeuge. Außerdem biete Bochum für umwelt- und klimafreundlichen Verkehr kaum sichere, schnelle und komfortable Wege für Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV. „Bisher kann also von Klimaschutz im Verkehrsbereich keine Rede sein.“

Die Radwende ist ein Bündnis von 13 umwelt- und verkehrspolitischen Initiativen und vielen Einzelpersonen, das sich für eine konsequente Förderung des Radverkehrs einsetzt.

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