Bochum. Der Bochumer Rat billigt das Konzept für das Haus des Wissens auf dem Gelände des Telekomblocks. Er deckelt die Kosten auf 90 Millionen Euro.
Der Bochumer Rat bringt mit einem Grundsatzbeschluss das „Haus des Wissens“ mit einer integrierten Markthalle auf dem Gelände des sogenannten Telekomblocks auf den Weg. In seiner Sitzung am Donnerstag (6.) stimmte nur die Fraktion der AfD gegen das aus fünf einzelnen Punkten bestehende Gesamtpaket. Mit diesem Beschluss bekommt die Verwaltung grünes Licht, um etwa Fördermittel zu beantragen, Haushaltsmittel bereitzustellen und auch einen Realisierungswettbewerb durchzuführen.
Nachdem bekanntlich die Kosten für den Bau eines neues Schulzentrums in Gerthe geradezu explosionsartig gestiegen waren und drohen, das ganze Projekt zu gefährden, wurde beim „Haus des Wissens“ nun auf Drängen der CDU eine Gesamtkostenobergrenze von 90 Millionen Euro eingezogen. Darauf geschlagen werden können jedoch Kosten für die Energieeffizienz und die Betriebskosten.
Markthalle gilt als Projekt mit Risiken
Strittig beim jetzt verabschiedeten Konzept ist vor allem die Markthalle. Hier gab und gibt es unterschiedliche Sichtweisen, ob sich dieses Konzept tatsächlich in einer Stadt wie Bochum rechnet. Doch Stadtbaurat Markus Bradtke gab die Devise aus: „Wir müssen es einfach mal versuchen.“ Dabei räumte er ein, dass an den Details für diese Markthalle noch gefeilt werden müsse. Wie andere Redner auch sieht er eine Markthalle nicht frei von Risiken.
Während Grüne und SPD vor allem die Chancen dieses städtebaulichen Akzentes im Herzen der Innenstadt in den Vordergrund rückten, die CDU an die Einhaltung des Kostenrahmens appellierte, lehnte die AfD das gesamte Projekt rundherum ab. Fraktionschef Wolf-Dieter Liese betonte: „Zwischen Markthalle und Haus des Wissens gibt es weitaus mehr Gegensätze und Gemeinsamkeiten.“ Er glaube nicht, dass dies funktionieren könne.
Fertigstellung ist für 2023 geplant
Mit dem Beschluss ist jetzt der Weg bereitet, ein gemeinsames Haus für Stadtbücherei und Volkshochschule zu schaffen. Denn das Bildungs- und Verwaltungszentrum, wo beide Institutionen derzeit beheimatet sind, soll bekanntlich abgerissen werden. Jetzt soll noch in den Sommerferien ein EU-weiter Realisierungswettbewerb gestartet werden. Denn die Zeit und die notwendigen Fristen eines Auswahlverfahrens drängen. Die Fertigstellung ist bereit 2023 geplant. In dieser Zeit soll auch ein endgültiger Name gefunden werden, der den jetzigen Arbeitstitel ersetzen soll.
Möglich wurde die Umsetzung des Projektes erst durch den Kauf der Immobilie von der Firma Baltz vor rund einem Jahr. Nach Informationen der WAZ soll der Kaufpreis bei rund 6,5 Millionen Euro gelegen haben.