Bochum. . Der Weg zum Haus des Wissens ist frei. Die Stadt wird Eigentümerin des Telekomblocks. VHS, Bücherei und Markthalle sollen 2023 eröffnen.

Der Kauf des Telekomblocks durch die Stadt Bochum ist seit Mittwoch notariell beurkundet. In dem markanten Gebäude gegenüber dem Rathaus am Willy-Brandt-Platz sollen nach Möglichkeit im Jahr 2023 Bochums neue Stadtbücherei und Volkshochschule sowie eine Markthalle eröffnen.

Vorübergehend werden im geplanten „Haus des Wissens“ aber erst einmal 90 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Büros belegen, um im historischen Rathaus Platz zu schaffen für die anstehende Sanierung des Ostflügels.

Stadt zahlt 6,5 Millionen Euro

„Der Zeitplan ist auf Kante genäht“, sagt Stadtbaurat Markus Bradtke. Zusammen mit dem Kaufmann Andor Baltz informierte er am Mittwoch über den Kauf des Telekomblocks. Der Kaufpreis beträgt nach WAZ-Informationen rund 6,5 Millionen Euro.

Das sind 1,2 Millionen Euro mehr als die Firma Baltz 2013 an die Telekom zahlte. Das Verkaufsmotiv des Unternehmers sei aber nicht eine hohe Rendite gewesen, sondern der Wille, die Entwicklung der Stadt positiv zu begleiten, so Bradtke.

Ziel ist die Aufwertung der City

„Wir haben die Immobilie seinerzeit gekauft, weil wir wussten, dass die Stadt nicht kaufen wird. Uns war es wichtig, dass das Gebäude jemand kauft, der eine nachhaltige Entwicklung der Bochumer Innenstadt im Blick hat“, sagte Andor Baltz.

Folgerichtig sieht er die jetzt erfolgte Übernahme der Immobilie durch die Stadt als „ein gutes Signal dafür, dass die Innenstadt klar im Fokus ist und die erhoffte Aufwertung nun erfolgen kann.“

Beirat soll Projekt begleiten

Im kommenden Jahr soll ein Architekturwettbewerb Klarheit bringen, wie das Haus des Wissens einmal aussehen wird. Die gesamte Entwicklung des Projektes begleiten soll ein Beirat, dem folgende Mitglieder angehören werden: Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD), Antje und Andor Baltz, Norbert Lammert (Bundestagspräsident a.D.), Aysel Osmanoglu (GLS-Bank), Christina Reinhardt (Kanzlerin der Ruhruni), Ute Schäfer (Familienministerin a.D.) und drei Ratsmitglieder, die im September vom Rat gewählt werden sollen.