Altenbochum. . Neben dem Altenheim am Glockengarten werden 150 Wohnungen für Senioren und Familien gebaut. Die Wohnungsgesellschaft bietet Altmietern Ersatz an.

Die VBW will die alten Seniorenwohnungen neben dem Seniorenheim Am Glockengarten abreißen und neu bauen. Dazu muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden, was der Bezirk Mitte jetzt mehrheitlich abnickte. Das letzte Wort hat der Planungsausschuss am 19. März.

Das Seniorenzentrum wurde bereits modernisiert, die Zahl der Pflegeplätze reduziert, ein Teil wurde neu gebaut, ein anderer ersatzlos abgerissen; das Verwaltungsgebäude wird noch abgebrochen. Nun sollen die angrenzenden Wohnungen folgen.

Ersatz für die Altenwohnungen

Doch nicht allein neuer Wohnraum – für Senioren und für Familien – soll geschaffen werden. Die VBW hat vor, das gesamte Quartier am Glockengarten umzugestalten. Ein vergleichbares Projekt plant das Unternehmen etwa auch in Wattenscheid am Beisenkamp. Dort wird nicht nur das Seniorenheim neu gebaut, sondern auch die angrenzenden Wohnungs-Altbestände.

Am Glockengarten plant die VBW Ersatz für die in die Jahre gekommenen Altenwohnungen, aber auch Ein- und Mehrfamilienhäuser für Familien. Geschäftsführer Norbert Riffel: „Unser Bestand sind 44 Wohnungen, wir bauen etwa 150 bis 180 neue, sowohl öffentlich als auch frei finanziert.“

Informationsveranstaltung für Bürger im April

Zu ihrem Neubauvorhaben will das Wohnungsunternehmen VBW die Anwohner und Nachbarn informieren.

Eine Informationsveranstaltung findet am Mittwoch, 10. April, 19 Uhr, in der Cafeteria im Haus am Glockengarten statt.

Für die große Neubebauung hält die Stadt ein Verkehrsgutachten für notwendig. Das gilt ebenso für schalltechnische Auswirkungen des zusätzlichen Verkehrs.

Die VBW strebt ausdrücklich eine hochwertige Architektur an.

Komplex entsteht in mehreren Bauabschnitten

Der neue Komplex entsteht in mehreren Bauabschnitten. Auch das nebenstehende Schwesternwohnheim wird in den Neubaukomplex einbezogen. Kein Bewohner müsse Angst haben, kurzfristig seine Bleibe zu verlieren, versichert Riffel. „Wir haben im Altenbochum viele Bestände, z.B. am Kreuzkamp und in der Buselohsiedlung, die wir als Ersatzwohnungen anbieten können. Wer nicht ausziehen will, kann so lange bleiben, bis neuer Wohnraum geschaffen ist.“ Erst danach, so die Planung, werden die alten Wohnhäuser abgerissen. Zudem gebe es eine „Kümmerin“ im Quartier, die die Bewohner betreut und über das Vorhaben fortlaufend informiert. Die neuen Wohnungen werden barrierefrei ausgestattet.

Gutachten für Umwelt- und Artenschutz

Das Schicksal der zahlreichen Bäume auf dem Grundstück ist noch ungewiss; ihr Erhalt hängt, so Tobias Hundt vom Planungsamt der Stadt, vom weiteren Verfahren ab. Für Umwelt- und Artenschutz werden Fachgutachten in Auftrag gegeben. Eine gute Nachricht gibt es für die Glockengarten-Anwohner: Der Teich im Sinnesgarten, der zunächst keine Rolle mehr spielen sollte, bleibt nun doch erhalten.

Für künftige Mieter bietet das neue Wohnquartier viele Annehmlichkeiten: Eine Kita ist ganz in der Nähe, ebenso ein Kinderspielplatz. Ausläufer des Geologischen Gartens grenzen ans Gelände, ebenso zwei Kleingartenanlagen.