Bochum-Ehrenfeld. . Die Ehrenfelder SPD regt eine Umgestaltung der Hattinger Straße an, um mehr Stellplätze zu gewinnen. Der Parksuchverkehr nervt die Anwohner.

Stadt und Bogestra planen für Ende des Jahres, die alten Straßenbahnschienen auf der Hattinger Straße zu entfernen. Sie werden dort nicht mehr gebraucht, seit auf dem Abschnitt zwischen Königsallee und Bergmannsheil-Haltestelle die 308/318 unterirdisch fährt. Anschließend soll die Straßendecke erneuert werden. Es werden Radwege und Parkbuchten gebaut, eine Mittelinsel errichtet. Auf der Fahrbahn wird es statt jetzt vier nur noch zwei Spuren geben.

Weitere Nebenstraßen ausweisen

Die SPD will die Gelegenheit nutzen, um dort das Parken neu zu regeln. Dabei knüpft sie an das im Bezirk Mitte und im Infrastrukturausschuss diskutierte Gesamtkonzept zum ruhenden Verkehr an. „Das Ehrenfeld hat Nachholbedarf“, betonte Holger Schneider, Fraktionschef der SPD im Bezirk Mitte. Innenstadtnah gelegen, gebe es im Ehrenfeld viel Parksuchverkehr, zum Leidwesen der Anwohner.

So schlägt Ratsmitglied Friedhelm Lueg vor, den Straßenquerschnitt der Hattinger Straße neu zu gestalten, um durch Schrägaufstellung neue Parkplätze schaffen zu können. Dies hatte die Bezirksvertretung Mitte im vergangenen Sommer im Zuge der Umgestaltung des Hans-Ehrenberg-Platzes angeregt, auch, weil nach den Platzumbauplänen der dortige Parkplätze wegfallen soll zugunsten eines neuen Spielplatzes.

Vorschlag: Parkscheibenpflicht samstags bis 16 Uhr

Das Bewohnerparken im Ehrenfeld sollte ausgeweitet werden um weitere Abschnitte auf der Ermlandstraße, um die Straßen rund ums Wiesental sowie um die Hugo-Schultz-Straße. Zwischen Yorkstraße und Königsallee nutzen Kunden der ansässigen Geschäfte die Parkstreifen. Indes werden sie häufig von Dauerparkern zugestellt, die in der Innenstadt unterwegs sind. Hier regt Lueg an, eine Parkscheibenpflicht samstags bis 16 Uhr einzuführen.

Parkplatz der Knappschaft für Anwohner öffnen

Im „Gesamtkonzept ruhender Verkehr“ heißt es auch, dass die Verwaltung prüft, zur Entlastung der Situation im Ehrenfeld eine Verlängerung der Öffnungszeiten des Parkhauses P9 an der Hubertusstraße 4 gegenüber dem Schauspielhaus zu verlängern.

Zudem befindet sich die Stadt in „konstruktiven Gesprächen“ mit der Knappschaft Bahn-See, ebenfalls ansässig im Ehrenfeld. Es geht um ein Pilotprojekt, nach dem der private Parkplatz an der Pieperstraße teilweise auch von Anwohnern genutzt werden kann.

Und schließlich sorgten auch die Schauspielhaus-Besucher abends für zusätzlichen Parkdruck. Friedhelm Lueg fragt an: „Könnten Theaterkarten zugleich als VRR-Ticket für die Hin- und Rückreise zum Schauspielhaus dienen?“

Auch andere haben sich Gedanken gemacht: Die Fraktion FDP/Stadtgestalter regt auf der Hattinger Straße eine Mittelinsel an. Parkstreifen sollen in Radstreifen umgebaut, Schrägparken in der Straßenmitte ermöglicht werden, so auch ihr Vorschlag. Mitglied Dennis Rademacher schlägt zudem vor, an der Alten Hattinger Straße 12-14 direkt am Bahndamm ein Parkhaus fürs Quartier zu errichten, um den Anwohnern zusätzlicher Parkraum anzubieten.