Ehrenfeld. . Platz im Herzen vom Bochum-Ehrenfeld soll neues Gesicht bekommen. Ziele sind mehr Aufenthaltsqualität und Spielangebote. Es herrscht Parkdruck.

Die Verwaltung wurde durch die Bezirksvertretung Mitte beauftragt, den Hans-Ehrenberg-Platz neu zu planen. Zwar hat er eine Menge Anziehungskraft mit kleinen Lokalen und Cafés im Herzen vom Ehrenfeld. Doch städtebaulich braucht der Platz eine Verjüngungskur.

Gewünscht sind mehr Aufenthaltsqualität und Spielangebote, weniger Verkehr. In den Entwurf zur Neugestaltung fließen nach Antrag der SPD- und grün-offenen Fraktion „Urban-Green-Konzeptionen“ ein, also mehr Grün, mehr Aufenthaltsqualität für Kinder und Erwachsene.

Alle Bäume erhalten

Der Platz soll entsiegelt werden, weil, so die Ansicht der Antragsteller, auch kleine Maßnahmen ökologische Wirkungen durch mehr Pflanzen erzielen. Ganz vorn steht auch sämtliche Bäume, die auf dem Platz wachsen, zu erhalten. Parkplätze sollen wegfallen, um etwa einen Spielplatz bauen zu können.

Im Zuge der Planung soll nun geprüft werden, ob die Hattinger Straße einen neuen Querschnitt bekommen könnte, um durch Schrägaufstellung neue Parkplätze schaffen zu können.

Förderantrag zum Umbau Hattinger Straße

Eine Umsetzung der Neugestaltungsidee wäre aus haushaltsrechtlichen Gründen nicht vor 2020 möglich. Deshalb sollen Förderungsmöglichkeiten durch Landes- und Bundesmittel geprüft werden.

Hierbei soll auch geprüft werden, ob der Hans-Ehrenberg-Platz zu dem Förderungsantrag zum Umbau der Hattinger Straße hinzugefügt werden kann.

Vor Planungsbeginn soll zeitnah die Öffentlichkeit beteiligt werden, so dass spätestens im November eine entsprechende Beschlussvorlage den Gremien vorgelegt werden kann.

Stefan Jox, beratendes CDU-Ratsmitglied, weist darauf hin: „Der Parkdruck im Ehrenfeld ist groß. Die wegfallenden Parkplätze auf dem Hans-Ehrenberg-Platz können auch durch das Schrägparken auf der Hattinger Straße nicht kompensiert werden.“ Ähnlich die Bedenken von James Wille, CDU-Fraktionschef im Gremium: „Es müssen im Ortsteil neue Parkflächen geschaffen werden, nicht aber auf der Hattinger Straße.“ Die weitere Planung sei daran auszurichten, das befand der Bezirk einhellig. Nötig seien ferner eine leistungsfähige Radwegverbindung entlang der Hauptader Hattinger Straße sowie eine Reduzierung des Verkehrslärms. Die unterirdische Straßenbahnhaltestelle böte sich an, einbezogen zu werden in die Umgestaltung des Platzes, etwa mit Kunstausstellungen.

Parkhaus vorgeschlagen

Auch andere machten sich bereits Gedanken, wie der Hans-Ehrenberg-Platz verkehrsberuhigt und aufgewertet werden könnte. Die Stadtgestalter haben einen Planentwurf vorgelegt, wonach die Dibergstraße als Einbahnstraße auf die Hattinger Straße führen soll, auch die Alte Hattinger Straße schlagen sie als Einbahnstraße in die Oskar-Hoffmann-Straße vor. Bei der Platzgestaltung favorisieren sie einen Pavillon mit Biergarten und ein Spielareal.

Dennis Rademacher (FDP/Stadtgestalter) schlägt vor, ein Parkhaus fürs Ehrenfeld zu bauen an der Hattinger Straße am Bahndamm.