Bochum. . Ab Freitag können Besucher im Bergbau-Museum den ersten Teil der neuen Ausstellung entdecken. Wegen Umbaus sind Öffnungszeiten eingeschränkt.

Die zweijährige Sanierungszeit im Bergbau-Museum neigt sich dem Ende: Zwei neue Rundgänge sind ab Freitag, 1. Februar, für Besucher zugänglich. Eigentlich war die Öffnung der Rundgänge für die Besucher im Nordflügel bereits für den Januar geplant. Nachdem sie am 28. November 2018 fertiggestellt waren, fehlten allerdings behördliche Genehmigungen. Ab dem 1. Februar ist dann auch das Fördergerüst wieder für die Besucher geöffnet.

Museumsdirektor Stefan Brüggerhoff und Bärbel Bergerhoff-Wodopia (RAG Stiftung) stehen vor dem sieben Tonnen schweren  Kohlebrocken.
Museumsdirektor Stefan Brüggerhoff und Bärbel Bergerhoff-Wodopia (RAG Stiftung) stehen vor dem sieben Tonnen schweren Kohlebrocken. © Ingo Otto

„Das Bergbau-Museum war etwas in die Jahre gekommen und für viele Jugendliche nicht mehr so attraktiv, das haben wir mit der Sanierung geändert“, erklärt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung. Die RAG-Stiftung hat den ersten Abschnitt im Rahmen der Initiative „Glückauf Zukunft!“ mit 15 Millionen Euro finanziert, Bund und Land geben 35 Millionen Euro für den restlichen Umbau.

Kinderrundgang auf Augenhöhe

Besucher stoßen zunächst in der Eingangshalle auf einen sieben Tonnen schweren Kohlebrocken. Im ersten Rundgang wird dann die Geschichte des deutschen Steinkohlenbergbaus gezeigt. Teilweise ist hier Anfassen erlaubt. Auch medial erlebbare Elemente, wie ein sich zu bewegen scheinendes Förderband, auf dem die Geschichte der Steinkohle fließend projiziert wird, sind Teil der neuen Ausstellung. Ein fahrender Kohlenzug sowie ein Krabbeltunnel sowie weitere Überraschungen können die kleinen Kinder auf Augenhöhe entdecken. „Insgesamt war es uns wichtig, eine Ausstellung zu schaffen, in der neben der Technik insbesondere der Mensch im Mittelpunkt steht“, sagt Museumsdirektor Stefan Brüggerhoff.

Sowohl das Leben von Industriellen als auch der Arbeiter werden dem Besucher anhand von Exponaten, wie einem Etagenbett oder der Nachstellung einer Bergbausiedlung, nahegebracht. „Wir haben jetzt insgesamt weniger Objekte in der Ausstellung als zuvor, dafür haben wir mehr auf die Inszenierung und Erschließung gesetzt“, erklärt der Museumsdirektor.

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Im Südflügel wird noch gebaut

Der zweite Rundgang thematisiert epochen- und spartenübergreifend die Zusammenhänge zwischen Mensch und Bergbau weltweit. „Hier zeigen wir viele Ergebnisse unserer eigenen Forschung“, sagt Brüggerhoff. Im Südflügel wird aber noch bis Sommer 2019 umgebaut und an der Einrichtung der nächsten beiden Rundgänge gearbeitet, bei denen es um Bodenschätze sowie Kunst und Kultur im Bergbau gehen wird. Aus diesem Grund wird das Museum unter der Woche weiter ein „Museum im Umbau“ bleiben. Das heißt für Besucher: Nach dem ersten Eröffnungswochenende sind die neuen Rundgänge aus Sicherheitsgründen jeweils nur an Wochenenden und an Feiertagen geöffnet.