Bochum. . Schön, hell, offen. Lob gibt es bei der Einweihung für GD, dem jüngsten Gebäude der Ruhr-Uni Bochum. Zeit- und Kostenrahmen wurden eingehalten.

Das sind klare Worte von zwei Studentinnen. Sie sitzen am Infostand im GD-Gebäude, dem neuen vierten Gebäude der Geisteswissenschaften der Ruhr-Universität. Danach gefragt, was für sie der größte Unterschied zum GC-Gebäude sei, antworten sie: „Hier im GD-Gebäude gibt es ein System.“ Es ist ein weiteres Lob für das jüngste Gebäude der Ruhr-Uni. Montagmittag wurde es offiziell eingeweiht.

Schön, hell, offen. Das sind dann die Adjektive, mit denen das Gebäude bei der offiziellen Einweihung von den Rednern treffend beschrieben wird. Im neuen Gebäude sind nun drei Fakultäten untergebracht. Die Juristen, die Sozialwissenschaftler und die Wirtschaftswissenschaftler mit in Summe knapp 10.000 Studierenden. Zum Wintersemester hat der Lehrbetrieb begonnen.

Schön, hell, offen – aber noch nicht komplett fertig: Das neue Gebäude der Ruhr-Uni.
Schön, hell, offen – aber noch nicht komplett fertig: Das neue Gebäude der Ruhr-Uni. © Bastian Haumann

Auf einer Gesamtfläche von 36.000 Quadratmetern gibt es 500 Büros, drei Hörsäle mit mehr als 1000 Plätzen, eine große Bibliothek, ein Gerichtslabor der Juristischen Fakultät und mehr als 300 Computerarbeitsplätze für Studierende und eine Cafeteria mit Außenbereich. Weit wichtiger als schön, hell und offen aber sind zwei weitere Aussagen zum Gebäude: Es ist im Zeit- und im Kostenrahmen fertig geworden. Das sei, sagen alle Redner, ungewöhnlich und daher besonders erwähnenswert. „Das lässt uns staunen“, sagte Gregor Jorasch, Misterialdirigent im Wissenschaftsministerium des Landes.

Wäldchen musste weichen

2010 hatte die Ruhr-Uni die Planungen für das Gebäude auf den Weg gebracht. Dadurch, dass dafür am Campusrand ein Wäldchen weichen sollte, gab es Diskussionen und zunächst einen Planungsstillstand. Endgültiger Baubeginn war dann im September 2015, Fertigstellung im Juli 2018. Wie geplant nach drei Jahren. Danach begann der Umzug.

Drei Fakultäten teilen sich das neue Gebäude GD an der Ruhr-Uni.
Drei Fakultäten teilen sich das neue Gebäude GD an der Ruhr-Uni. © Bastian Haumann

Bis April wird nun das GC-Gebäude leer geräumt. Das steht in der Reihe der Sanierungen zusammen mit dem NA-Gebäude als nächstes an. Daran anschließen wird sich die Sanierung der weiteren Gebäude der N- und der G-Reihe. Bis die Ruhr-Uni irgendwann komplett erneuert ist, wird es noch viele Jahre dauern. Angefangen hatte die „rollierende Sanierung“ mit den ersten Gebäuden der Ruhr-Uni, IA und IB. Sie sind im Dezember eingeweiht worden und seit dem Wintersemester in Nutzung.

„Nach Abschluss der Modernisierungen der gesamten I-Reihe mit den Ingenieurwissenschaften und weiteren Fakultäten“, sagte RUB-Rektor Axel Schölmerich, „ist es nun möglich, an zwei Stellen gleichzeitig zu arbeiten. Das bringt uns mittelfristig eine enorme Zeitersparnis.“ Zumindest dann, wenn auch bei den nächsten Sanierungen der Zeitplan eingehalten wird. Aber alle Beteiligten haben ja jetzt reichlich Erfahrungswerte. Land, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Ruhr-Uni und Stadt arbeiten an der Ruhr-Uni schon länger erfolgreich zusammen.