Bochum. Die Geisteswissenschaften der Ruhr-Uni bekommen ein viertes Gebäude. Es kostet 90 Millionen Euro. Die rollierende Sanierung beginnt.

Bei den ganz großen Bauten werden gerne Fußballfelder als Vergleichsgröße herangezogen. Oder Einfamilienhäuser. Das macht die Dimensionen anschaulicher. Die Ruhr-Uni bezieht ab Donnerstag ein komplett neues Gebäude. Die G-Reihe, die für die Geisteswissenschaften, bestand bislang aus drei Gebäuden. Nun sind es vier. Das GD-Gebäude ist fristgerecht fertig worden. Baubeginn war im September 2015. Am Donnerstag ist Schlüsselübergabe, dann zieht die Uni ein, beziehungsweise um.

Auch an den Außenanlagen vor dem GD-Gebäude wird noch gearbeitet.
Auch an den Außenanlagen vor dem GD-Gebäude wird noch gearbeitet. © Svenja Hanusch

Der Lehrbetrieb im neuen Gebäude soll im Oktober, also im nächsten Wintersemester beginnen. Spätestens dann werden die 33 000 Quadratmeter komplett mit Leben gefüllt sein. 33 000 Quadratmeter entsprechen 4,5 Fußballfeldern oder 200 Einfamilienhäusern. Platz ist genug. „Es gibt hier keine Labore“, sagt Tobias Theymann.

Drei Hörsäle mit 1200 Plätzen

Theymann ist vom BLB, vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW. Er hat unter anderem zusammen mit Uwe Bodendieck das GD-Projekt betreut. „Dafür gibt es drei große Hörsäle mit zusammen 1200 Plätzen, 550 Büroräume, 35 Seminarräume, die Bibliothek zieht hier ein und es wird ein Gerichtslabor und einen Gerichtssaal geben.“ Auch von dem sind derzeit nur die Wände zu sehen. Der Innenausbau startet erst nach der Übergabe. Am Montag wurden dort noch Heizkörper installiert.

8500 Studenten bekommen ein neues Zuhause. An Denkmalvorgaben mussten sich die Architekten des Büros Henn aus München dabei nicht halten. Das neue Gebäude liegt außerhalb der Denkmalfläche der Ruhr-Uni. Dennoch soll es sich in das Gesamtbild eingliedern. Es sieht aber dennoch deutlich anders aus als die weiteren G-Gebäuden. Große Unterschiede gibt es auch bei der Medienausrüstung.

Uwe Bodendieck (l., Bauherrenvertreter) und Tobias Theymann (Projektleiter) sitzen Probe in einem von insgesamt drei Hörsälen.
Uwe Bodendieck (l., Bauherrenvertreter) und Tobias Theymann (Projektleiter) sitzen Probe in einem von insgesamt drei Hörsälen.

Sie ist auf dem neuesten Stand der Technik. Flächendeckend wird es W-Lan im Gebäude geben, überall Anschlüsse für Rechner. „Verglichen mit der Technik in den anderen Uni-Gebäuden“, sagt Theymann, „ist das hier ein Quantensprung.“

Der erste große Umzug steht bevor

An vielen Stellen im Gebäude wird noch gearbeitet. Das meiste aber ist fertig. Okay, sauber gemacht werden muss noch im gesamten Gebäude.„Die Putzkolonne fängt am Mittwoch an“, sagt Bodendieck. Er geht davon aus, dass auch sie ihre Aufgabe im vorgegeben Zeitplan erledigen wird.“ Dem ersten großen Umzug steht dann nichts mehr im Weg. „Die rollierende Sanierung kann dann beginnen“, sagt Bodendieck. GC wird leergezogen und wird saniert. Ist GC fertig, folgte GB, dann GA. Das wird noch einige Jahre dauern und viele Millionen Kosten.

90 Millionen Euro hat der Bau von GD inklusive Planung und Vorarbeiten gekostet. „Wir sind im vorgegebenen Rahmen geblieben“, sagt Bodendieck. „Auch hier müssen wir ein Lob an die ausführende Baufirma Züblin weitergeben.“

Das neue GD-Gebäude der RUB

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>>100 Meter lang, 66 Meter breit und 25 Meter hoch

Das GD-Gebäude ist 100 Meter lang, 66 Meter breit und 25 Meter hoch. Es hat sieben Geschosse, eins davon liegt unterirdisch.

Die Mietfläche beträgt 33 000 qm, das entspricht circa 4,5 Fußballfeldern. Untergebracht sind drei Hörsäle mit zusammen 1200 Sitzplätzen. Einziehen ins GD-Gebäude werden die Juristische Fakultät sowie die Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften und Sozialwissenschaften.