Bochum. . Bis 2021 ist Axel Schölmerich noch Rektor der Ruhr-Uni. Die ist dann noch nicht fertig saniert. Das Land investiert mehr als 1 Milliarde Euro.

Als die Sanierungen an der Ruhr-Universität anfingen, war Elmar Weiler noch Rektor. Seit September 2015 ist es Axel Schölmerich. Wenn er 2021 in den Ruhrstand geht, werden die Sanierungen noch nicht abgeschlossen sein. 56 Jahre ist die Ruhr-Universität in diesem Jahr alt geworden. Okay, eigentlich ist sie drei Jahre jünger. Erst 1965 wurde der Lehrbetrieb aufgenommen. Aber sie kommt eben doch langsam in die Jahre. Sie ist und bleibt eine Baustelle. Viele Jahre noch. Seit 2008 werden Gebäude saniert, werden neue Gebäude gebaut. Das Land zahlt dafür mehr als 1 Milliarde Euro.

Es sind aber auch immer umfangreiche Bau-Maßnahmen. Entsprechend werden dafür Millionen Euro benötigt: 80 Millionen Euro für den Neubau ID. 80 Millionen Euro für das kernsanierte IC-Gebäude. 15 Millionen für das neue SSC, das Studierenden-Service-Center. 330 Millionen für den Abriss und den Neubau der IA- und IB-Gebäude. 90 Millionen für das neue GD-Gebäude. 51 Millionen Euro für den Bau des Forschungszentrums für molekulare Proteindiagnostik, Prodi. 28 Millionen Euro für den Forschungsbau Engineering Smarter Produkt-Service-Systeme, Zess. 44 Millionen Euro für das „Zentrum für molekulare Spektroskopie und Simulation solvensgesteuerter Prozesse“, Zemos. Das sind bereits 628 Millionen Euro. Rund gerechnet.

Weitere Sanierung wird vorbereitet

Ab Sommer des nächsten Jahres stehen dann die vorbereitenden Maßnahmen zur Sanierung der N- und G-Reihe an. Danach folgt die Kernsanierung der Gebäude NA und GC. Außerdem sind zwei weitere Forschungsbauten in Planung. Die eine Milliarde Euro ist mit all diesen Maßnahmen schnell erreicht. Das Geld kam und kommt unter anderem aus dem Hochschulmodernisierungsprogramm. Das wurde im September 2009 zwischen dem Wissenschaftsministerium, dem Finanzministerium, der Ruhr-Uni und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW vereinbart.

Gerade mit den Forschungsbauten aber gewinnt die Ruhr-Uni an Profil und Renommee. So erschließt das Forschungszentrum für molekulare Proteindiagnostik Forschern neue Möglichkeiten, Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer frühzeitiger zu erkennen. Mit der Arbeit, die Forscher und Kliniker dort leisten werden, soll zudem eine Brücke zu den Universitätskliniken geschlagen werden.

Ministerin ordnet Maßnahmen ein

Svenja Schulze ordnete im September 2016 die Ausbau-Maßnahmen der Ruhr-Uni ein. Da war die heutige Bundes-Umweltministerin noch NRW-Wissenschaftsministerin und die RUB hatte gerade den Zuschlag für den vierten Forschungsbau bekommen. „Mit diesen vier Forschungsbauten hat die Ruhr-Uni in Nordrhein-Westfalen eine besonders exponierte Position. Die RUB zeigt, wie erfolgreich sie im Aufbau exzellenter Forschung ist. Sie ist inzwischen eine der forschungsstärksten Universitäten, das gilt auch deutschlandweit.“ Und das kostet eben.