Weitmar-Mark. . Die sympathischen Frauen des Handarbeitskreises stricken fleißig für den guten Zweck. Manche Wollspende macht ihnen allerdings auch Sorgen.
Zwei ereignisreiche Jahre liegen hinter den Frauen des Handarbeitskreises der Emmausgemeinde – und daran ist die WAZ nicht ganz unschuldig. Denn seit die sympathischen Strickerinnen in einem Bericht bekundeten, dass fehlende Wollspenden die gute Stimmung bei ihren Treffen erheblich trüben, ist bei ihnen nichts mehr wie zuvor.
Spendenflut hält bis heute an
So viele Leser brachten Wolle vorbei, dass der Handarbeitskreis mit Spenden förmlich überschüttet wurde. Und die Spendenflut hält bis heute an: „Das nimmt kein Ende“, lächelt Annemarie Lippe, die die Gruppe leitet. Doch die gut gemeinten Zuwendungen brachten auch ihre Schattenseiten, denn längst nicht jeder winzige Wollrest ist für eine Weiterverwertung geeignet. „Manche haben einfach nur ihre Schubladen geleert und uns die riesigen Säcke dann vor die Tür gestellt“, bedauert Lippe.
Nicht alle Spenden sind zu verwerten
So landeten einige „Spenden“, nicht selten von Motten zerfressen, schließlich auf der Müllkippe, was die Damen sehr bedauern – und natürlich eine Menge Arbeit macht. „Wir versuchen wirklich, jeden Rest zu verwerten“, sagt Lippe. Das sieht man einigen Mützen, die die Frauen in letzter Zeit gestrickt haben, auch an: Hübsch bunt sind sie geworden. „Das ist ja heute modern“, meint Lippe, die trotzdem darum bittet, nur ganze und gut erhaltene Wollknäuel vorbei zu bringen – und keine Mini-Reste.
Die Gruppe ist gewachsen
Mit den Spenden kam auch die Verstärkung: Um fünf Frauen ist die etwa 20-köpfige Gruppe gewachsen. Mittlerweile findet sich kein freier Platz mehr an dem großen Tisch im Bastelraum. Eine der neuen Strickerinnen ist Simone Schinke, die mit 50 Jahren gern als „das Küken“ der Gruppe bezeichnet wird. „Die Frauen sind super“, strahlt sie. „Und beim Stricken macht ihnen keiner was vor. Da sind sie mega fit.“
Dank Simone Schinke ist die Gruppe international vernetzt: Ihre Facebook-Seite brachte den Strickerinnen Wollspenden aus dem Harz, Weimar und Rostock. „Und sogar von einem befreundeten Club aus Wien.“
Wollspenden können abgegeben werden
Der Handarbeitskreis der Emmauskirche trifft sich dienstags um 15 Uhr in den Gemeinderäumen an der Karl-Friedrich-Straße 65a.
Neue Mitstreiterinnen werden derzeit nicht gesucht. Wollspenden werden während der Treffen entgegen genommen. Nähere Info per Mail: handarbeitskreis-bochum-weitmar@gmx.de
Spende ging an das Kinderhospiz
Einen ihrer größten Aufträge erhielten die Damen von dem renommierten Figurentheaterfestival „Fidena“, für das sie im letzten Sommer 300 pinke Mützen strickten. Der Lohn der Mühe waren 640 Euro an Spenden, die sie direkt an das Kinderhospiz Witten weiter leiteten. Neben dem Hospiz St. Hildegard ist dies die wichtigste Organisation, denen die Strickerinnen ihre Spenden geben. Denn der Handarbeitskreis arbeitet natürlich ehrenamtlich – und alles ist für den guten Zweck bestimmt.