Bochum. . Suliman und Adam sind die ersten Bochumer Neujahrsbabys. Sie kamen im Elisabeth-Krankenhaus zur Welt. 1444 Menschen wurde dort in 2018 geboren.

Plötzlich ging alles ganz schnell. In der Silvesternacht setzten bei der 20-jährigen Shaden Kadour vorzeitige und ungeplante Wehen ein. Ihre zwei Jungs, die sie unter ihrem Herzen trug, wollten völlig überraschend viel früher auf die Welt als alle erwarteten. Jetzt sind sie die ersten Bochumer Babys, die im neuen Jahr geboren worden sind.

„Ich danke Gott, dass beide Kinder gesund auf der Welt sind“, sagte die glückliche Mutter am Dienstagmittag auf der Station für Neonatologie des St.-Elisabeth-Krankenhauses, wo sie noch mindestens drei Tage bleiben muss. Der nicht weniger glückliche Vater, Youssef Mahmoud (32), ergänzte: „Wir danken dem Krankenhaus.“

Um 1.10 Uhr in der Neujahrsnacht erschien das Paar auf der Station. Die Schwangerschaft befand sich erst in der 35. Woche, normal sind 40 Wochen. Die 20-Jährige entschied sich aus Sicherheitsgründen für einen Kaiserschnitt. So geschah es auch, denn entscheiden darf sie selbst. Um 3.05 und um 3.06 Uhr kamen die Brüder ans Tageslicht.

„Dass sie so früh kommen, damit hat die Frau nicht gerechnet“

etimat Magomedov aus Hattingen mit ihren Sohn, der in den Augusta-Kliniken um 4.27 Uhr auf natürlichem Wege zur Welt kam.  Es ist das dritte Kind der Frau.
etimat Magomedov aus Hattingen mit ihren Sohn, der in den Augusta-Kliniken um 4.27 Uhr auf natürlichem Wege zur Welt kam. Es ist das dritte Kind der Frau. © Dietmar Wäsche

„In der Regel erreichen Zwillinge nicht die vollen 40 Wochen, sondern kommen etwas früher zur Welt“, sagt Dr. Peter Kern, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im „Eli“. „Aber dass sie so früh kommen, damit hat die Frau nicht gerechnet.“ Nach dem Kaiserschnitt und der Durchtrennung der Nabelschnur übernahm Dr. Norbert Teig, Leiter der Neonatologie, die Verantwortung für die Säuglinge. Er wurde wegen der Frühchen in der Neujahrsnacht extra in die Klinik gerufen. Ein bis zwei Wochen werden sie nun auf der Station mit 27 Bettchen versorgt, dann dürfen sie zu ihrer Familie nach Hause. Ihr Vater ist übrigens der Gründer des Restaurants „Mc. Damaskus“ auf der Kortumstraße.

Die Eltern hatten sich noch gar nicht auf die Namen für ihre Söhne festgelegt. Das passierte erst in der Klinik: Sulimann heißt der eine, Adam der andere. Sie wiegen nur 2640 Gramm bzw. 2110 Gramm, holen das Wachstum aber rasch nach. Wie sie da nebeneinander so winzig und herzig in ihren beiden Bettchen liegen und schlafen – es ist ein ganz großes Lebenswunder.

1440 Geburten im Eli im vergangenen Jahr: Rekord

Im vorigen Jahr wurden in der Geburtsklinik im Eli 1440 Kinder zur Welt gebracht – 772 Mädchen und 668 Jungen. Einmal waren sogar Drillinge dabei. Die Gesamtzahl ist Rekord in der 170-jährigen Geschichte des Hauses. „Das Elisabeth-Krankenhaus hat derzeit in einem Monat so viele Geburten wie es bei Gründung des Krankenhauses in einem Jahr gab“, sagt Dr. Kern. Vor wenigen Monaten wurde im Eli sogar ein Kind auf die Welt geholt, das nur 390 Gramm wog. Nur 25 Wochen lang war es in Mamas Bauch gewesen. Es habe sich aber gut erholt, so Dr. Kern.

Schon um 9.56 Uhr kam am Dienstag im Elisabeth-Krankenhaus ein weiteres Neujahrsbaby auf die Welt.

>>> Zweites Neujahrsbaby kam in den Augusta-Klinken zur Welt

In den Augusta-Kliniken an der Bergstraße kam das zweite Bochumer Neujahrsbaby auf die Welt. Um 4.27 Uhr gebar Petimat Magomedov einen Jungen.

Einen Namen will die Familie erst in einigen Tagen bestimmen. 14 Tage sind dafür Zeit.

Im vorigen Jahr wurden im Augusta 974 Babys geboren.