Bochum. . Der Ausschuss für Infrastruktur hat dem Acht-Punkte-Plan zur Öffnung der Pontonbrücke in Bochum grünes Licht gegeben. Das sieht der Plan vor.
Die Stadt gibt grünes Licht für den Acht-Punkte-Plan zur Öffnung der Pontonbrücke. Das hat der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität am Dienstagnachmittag einstimmig beschlossen. Der Plan sieht vor, dass auf beiden Seiten der Brücke neue Signalanlagen installiert werden. Diese werden mit einer Rotlichtüberwachung ausgestattet. Für den Fahrradverkehr wollen die Städte eine Vorrangschaltung einrichten. Dadurch können lange Wartezeiten für Autos entstehen.
Die geplante neue, verbesserte Beschilderung soll auch auf diese Wartezeiten hinweisen. Während der Sommermonate, in denen besonders viele Fahrräder unterwegs sind, sollen an allen Wochentagen Verkehrshelfer die Einhaltung der Regeln kontrollieren. Geprüft wird nun die Vorlage der Bezirksvertretung, nach der nicht nur, wie zunächst geplant, Langzeitarbeitslose aus Witten, sondern auch aus Bochum und Essen eingesetzt werden sollen.
Kosten der Maßnahmen: 460.000 Euro
Ob diese überhaupt notwendig sind, sorgte für Diskussion am Dienstagnachmittag . Dennis Rademacher (FDP & Stadtgestalter) wies darauf hin, dass durch Rotlichtkontrollen kein Bedarf für Verkehrshelfer bestehe, weil „Verstöße sofort sanktioniert werden“. Sebastian Pewny von den Grünen hielt dagegen, dass Langzeitarbeitslosen nicht nur einen Schritt zurück in die Beschäftigung machen, sondern auch „einen kleinen Beitrag in der Gesellschaft leisten können“.
Die laut Stadtverwaltung „grob geschätzten“ Kosten für die Maßnahmen liegen bei 460.000 Euro. 270.000 Euro sind für die Einbahnstraße und die Rotlichtüberwachung vorgesehen, 120.000 Euro für den Neubau der Ampeln, 50.000 Euro für die dauerhaften Einrichtungen zur Verkehrslenkung sowie 20.000 Euro für die Beschilderung und Markierung. Bochum übernimmt 30 , Essen 20 und der Ennepe-Ruhr-Kreis und die Stadt Hattingen zusammen 50 Prozent.
Erneuter Fahrversuch „nicht zu verantworten“
Eine Bürgerinitiative hatte Ende September ein Konzept vorgelegt, nach dem die Brücke schon Ende Oktober geöffnet werden könne. Susanne Düwel, kommissarische Leiterin des Tiefbauamtes, hält einen solchen erneuten Fahrversuch für „nicht zu verantworten“.
Wenig Chancen gibt Düwel dem Prüfauftrag aus der Bezirksvertretung, eine „Countdown-Ampel“ einzurichten, die die Wartezeit anzeigt, weil sowohl die Bahnanlage als auch die Radvorrangschaltung auf die Ampelschalte einwirken. Eine Mitteilung zu den Prüfaufträgen soll es in der Ratssitzung im November geben.