Bochum. . Die Stadtspitzen aus Bochum, Hattingen und Essen haben eine Lösung für die gesperrte Pontonbrücke gefunden. Einen Acht-Punkte-Plan soll es geben.

Das ist mal eine wirklich gute Nachricht: Über die Pontonbrücke in Dahlhausen sollen ab Frühjahr 2019 wieder Autos fahren dürfen. Dieses ehrgeizige Ziel setzen sich die Stadtspitzen aus Bochum, Hattingen und Essen, die gemeinsam an einer Lösung für die derzeit gesperrte Schwimmbrücke gebastelt haben.

Nach der Sommerpause soll ein Acht-Punkte-Plan umgesetzt werden, um den Ruhrüberweg ab März/April wieder für den gesamten Verkehr zu öffnen.

Verkehrversuch wurde für gescheitert erklärt

Ein im Oktober 2017 begonnener Verkehrsversuch war Mitte Februar für gescheitert erklärt worden, weil viele Autofahrer gegen die Vorschriften (Einbahnstraßenregel missachtet/rote Ampel ignoriert) verstoßen hatten. Seither dürfen nur Fußgänger und Radfahrer die Pontonbrücke passieren.

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Autofahrer müssen wieder lange Umwege in Kauf nehmen, um auf die andere Ruhrseite zu gelangen. Von Bürgerseite hagelte es daraufhin massiv Kritik. Die Stadt habe nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, lautete ein immer wiederkehrender Vorwurf.

Verkehrshelfer kontrollieren vor Ort

Sicher auch deshalb wurde die Pontonbrücke in den drei beteiligten Städten zur Chefsache ernannt. Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD), Essens OB Thomas Kufen (CDU), Hattingens Bürgermeister Dirk Glaser (parteilos) und EN-Landrat Olaf Schade (SPD) setzten sich in Folge jetzt zusammen, um gemeinsam mit den Orts- und Bezirksbürgermeistern einen Acht-Punkte-Plan auszuarbeiten.

Dieser sieht vor, die Pontonbrücke ab Frühjahr 2019 wieder für den motorisierten Verkehr freizugeben. Angestrebt wird eine endgültige Lösung; ein weiterer Fahrversuch ist nicht vorgesehen. Auf beiden Seiten der Brücke soll es neue Ampeln geben. Für Radfahrer wird dem Arbeitspapier zufolge eine Vorrangschaltung eingerichtet. Für Autofahrer können dann Wartezeiten von bis zehn Minuten entstehen, über deren Dauer digital informiert werden soll.

Rotlicht-Verstöße sollen erfasst werden

Über technische Einrichtungen sollen künftig auch Rotlicht-Verstöße und eine Missachtung der Einbahnstraßenregelung auf der Lewackerstraße erfasst werden. Zur zusätzlichen Absicherung werden Verkehrshelfer speziell in der Fahrradsaison (acht Monate) das Verkehrsgeschehen überwachen.

Nach der Sommerpause werden sich die politischen Gremien in den Städten und dem Kreis mit dem Acht-Punkte-Plan befassen, in den OB Thomas Eiskirch große Hoffnungen setzt: „Jetzt ist es uns gelungen, mehrere Maßnahmen so zu bündeln, dass die Pontonbrücke perspektivisch wieder für den Verkehr geöffnet werden kann.“