Bochum-Dahlhausen. . Die Stadt Bochum soll ihr Konzept zur Freigabe der Pontonbrücke umsetzen. Lokalpolitiker verbinden ihr Okay allerdings mit drei Prüfaufträgen.
Grundsätzlich kommt der Acht-Punkte-Plan zur Wiederfreigabe der Pontonbrücke bei allen Mitgliedern der Bezirksvertretung Südwest gut an. „Toll, dass sich etwas bewegt und die Brücke bald wieder geöffnet wird“, findet Stefan Mull (Freie Bürger). Gesprächsbedarf haben die Lokalpolitiker dennoch, ehe sie nach dreiviertelstündiger Diskussion der Verwaltung am Mittwochnachmittag grünes Licht geben, das Konzept weiter umzusetzen – versehen jedoch mit drei Prüfaufträgen.
Jenes Konzept sieht vor, dass die Pontonbrücke ab April 2019 wieder für den motorisierten Verkehr freigegeben wird – dauerhaft. Auf Basis der Erfahrungen aus dem gescheiterten Fahrversuch werden damals unternommenen Maßnahmen optimiert und erweitert: bessere Ampelschaltung, technische Überwachung der Rotphasen, „soziale Kontrolle“ über Verkehrshelfer und die Anzeige von Wartezeiten.
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Vor allem auf Letztere legen die Bezirksvertreter großen Wert. Auf Vorschlag der Grünen Monika Engel wird die Verwaltung aufgefordert, dies nicht nur – wie vorgesehen – mit einem Blechschild anzuzeigen, sondern einen technisch versierteren Weg zu finden.
CDU: Geradeaus freie Fahrt
Auch bei der Auswahl der Verkehrshelfer haben die Lokalpolitiker eigene Vorstellungen. Sie folgen einem Tipp von SPD-Ratsmitglied Klaus Hemmerling, die Kontrolleure nicht – wie angedacht – allein aus Reihen der Wittener Beschäftigungsgesellschaft WABE zu rekrutieren. Hemmerling: „Wir gründen derzeit auch eine Gesellschaft für Langzeitarbeitslose, in Essen gibt es so etwas auch. Teilnehmer von dort sollten ebenfalls berücksichtigt werden.“
Aus Reihen der CDU stammt der Prüfauftrag, die Ampelschaltung auf Dahlhauser Seite so einzurichten, dass der aus Linden über die Einbahnstraße Lewacker Straße kommenden Verkehr an der Pontonbrücke geradeaus weiterfahren kann, auch wenn Linksabbieger Rot haben. Den Einwand von Christoph Matten vom Tiefbauamt, die Platzverhältnisse auf Höhe der Pontonbrücke ließen eine zweite Fahrspur auf der Lewacker Straße nicht zu, kann Hans Neubauer (CDU) nicht nachvollziehen: „Das hat früher ja auch funktioniert.“ Sehen die übrigen Bezirksvertreter ebenso – daher die Aufforderung an die Stadt, dies entsprechend einzurichten.