Bochum. . Zu der schweren Messerattacke am 21. August am Rathaus sollen sich die Beteiligten verabredet haben. Der Fall ähnelt weiteren Messerattacken.
Die schwere Messerattacke am 22. August am Rathaus, bei der ein 25-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt worden ist, soll eine Vorgeschichte gehabt haben. „Wir glauben, dass das eine Verabredung war zwischen beiden Gruppen“, sagte am Montag Staatsanwalt Dietrich Streßig auf WAZ-Anfrage.
Um 22.15 Uhr waren laut Polizei 15 bis 20 Zuwanderer aus Syrien, Afghanistan, dem Libanon und dem Irak aufeinander getroffen. Dabei wurde ein Syrer (25) mit zwei Stichen unter anderem in die Brust niedergestreckt. Er wurde notoperiert und gerettet. Drei Beteiligte (17, 19, 28) sitzen bis heute wegen versuchten Totschlags in U-Haft.
Nach erstem Treffen wurde wohl aufgerüstet
Streßig sagte, dass die Gruppen oder Teile von ihnen am Tattag bereits gegen 18 Uhr aufeinander getroffen sein sollen. Dabei soll ein Faustschlag und Pfefferspray eingesetzt worden sein. Offenbar rüstete man danach auf und traf sich erneut, diesmal mit Messern. Der Auslöser des Streits ist bis heute unklar.
Weitere Fälle sind ähnlich
Bereits bei zwei weiteren schweren Messerattacken soll eine Verabredung unter zwei Gruppen vorausgegangen sein: Am 9. Juli 2017 vor einem Fitnessstudio an der Herner Straße, nachdem es kurz zuvor bei BO-Total eine belanglose Auseinandersetzung gegeben hatte – und am 23. März 2018 an der Schmechtingwiese. Dabei wurde ein Schüler (15) schwer verletzt. Der Tatverdächtige (16) steht zurzeit vor Gericht.