Altenbochum. . Umbau des Seniorenheimes in Altenbochum ist abgeschlossen. Viele Bewohner des alten Traktes ziehen in neue Wohnungen. Doch längst nicht alle.

Es ist vollbracht. Das Haus am Glockengarten in Altenbochum, Heim der Senioreneinrichtungen Bochum (SBO), ist fertig. Dieser Tage werden 80 Bewohner des alten Traktes – dem Altenkrankenheim – neue Wohnungen beziehen. Doch längst nicht alle. Einige Senioren müssen sich noch gedulden.

40 Bewohner werden vorerst noch weiter im Altenkrankenheim wohnen bleiben. Dabei sollte dieser Teil zum Ende des Jahres eigentlich abgerissen werden. Jetzt, wo nach der Fertigstellung des Neubaus auch der Mitteltrakt modernisiert und bezugsfertig ist. Zeitgleich sollte jetzt auch das Seniorenheim am Beisenkamp in Wattenscheid fertig sein. Dort sollten besagte 40 Senioren eine neue Heimat finden. Doch mit dem Bau dieser Einrichtung ist noch gar nicht begonnen worden.

Wiedereröffnung am 8. September

Das Altenkrankenheim wird weiterhin benötigt und daher nicht vor Anfang 2020 abgerissen. 40 Senioren werden bis dahin hier wohnen bleiben.
Das Altenkrankenheim wird weiterhin benötigt und daher nicht vor Anfang 2020 abgerissen. 40 Senioren werden bis dahin hier wohnen bleiben. © Sabine Michalak

„Wir haben in Wattenscheid einen Zeitverzug von eineinhalb Jahren“, erklärt SBO-Geschäftsführer Frank Drolshagen. „Aus diesem Grund werden wir das Altenkrankenheim weiter in Betrieb haben.“ Die 40 Senioren, deren neue Bleibe noch nicht fertig ist, werden – auf zwei Etagen verteilt – weiter dort wohnen bleiben. Der Abriss des Altenkrankenheims ist nun für Anfang 2020 vorgesehen.

Die Stimmung will sich Frank Drolshagen dadurch aber nicht vermiesen lassen. Am Samstag, 8. September, wird im Haus am Glockengarten offiziell Wiedereröffnung gefeiert. Im Rahmen eines Sommerfestes, das in der Zeit von 13.30 bis 17 Uhr stattfindet. Ein weiterer Grund zur Freude: Drolshagen sieht sich und die SBO auf einem guten Weg, bis Ende 2020 wieder schwarze Zahlen zu schreiben (siehe Info-Box).

Sanierungskonzept der SBO scheint aufzugehen

Das Sanierungskonzept der SBO scheint aufzugehen. Mit 5,4 Millionen Euro Defizit sei man 2009 gestartet, sagt Drolshagen. Aktuell habe man ein Minus von 980 000 Euro.

Gelungen sei dies durch Einsparungen bei den Sach- und Personalkosten und durch Pflegesatzverhandlungen mit den Pflegekassen.

Weitere Einrichtungen

Auch in Werne und Langendreer, wo die SBO neue Senioreneinrichtungen plant, tut sich etwas – wenn auch langsam. Für den Neubau an der Krachtstraße in Werne hat Frank Drolshagen am 1. Februar den Bauantrag gestellt. Die Bäume auf dem Areal dürfen erst im Oktober gefällt werden. Danach dann können die Bagger rollen. Zum Ende des ersten Quartals 2020 soll das Haus für 80 Senioren stehen.

Ebenso das an der Dördel­straße in Langendreer geplante Heim, ebenfalls für 80 Bewohner. „Hier gibt es einen privaten Investor, wir als SBO sind der Betreiber“, sagt Frank Drolshagen. Es hake seines Wissens allerdings noch beim Grundstückskauf. Dennoch hofft der SBO-Chef, dass auch dieses Seniorenheim Anfang 2020 fertig ist.

Auch Gelände am Seniorenheim soll bebaut werden

Deutlich länger dauert es Drolshagen zufolge, bis auch das Gelände um das Haus am Glockengarten bebaut ist. Dort will die VBW ein neues Quartier entwickeln. Die SBO sei dabei das letzte Glied in der Kette, erläutert Frank Drolshagen. Aktuell gebe es eine Absichtserklärung der Verwaltung, den städtischen Teil des Grundstücks an die VBW zu verkaufen. Im Anschluss trete dann die SBO in die Verkaufsverhandlungen mit der VBW. „Bis die ersten Wohnungen hier bezugsfertig sind, wird es mindestens drei Jahre dauert“, prognostiziert Drolshagen.

Bebaut werden sollen u.a. der Standort des jetzigen Altenkrankenheims, der Bereich dahinter, aber auch der Parkplatz und der Sinnesgarten inklusive Teich. Es werde bei der Planung aber aus ausreichend Grün geachtet, versichert Drolshagen, der durch den bevorstehenden Grundstücksverkauf mit Einnahmen von bis zu 5 Millionen Euro rechnet.

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