Ehrenfeld. . Kaufen ist nicht alles: Einige Organisationen stellen sich vor, DJs und Sitzgruppen machen den Rotunde-Besuch zum gemütlichen Ausflug.

Am Mischpult legt ein DJ auf, die Besucher laufen zwischen Innen- und Außenbereich hin und her. Zunächst nichts Außergewöhnliches in der Rotunde – auf dem „Flowmarkt“ wird jedoch nicht getanzt, sondern gestöbert, gegessen und gekauft. In Sitzgruppen lässt sich die Sonne genießen. Zum zweiten Mal findet die Veranstaltung nun in Bochum statt, weitere Termine sind bereits geplant.

Stände mit Liebe zum Detail

Hinter dem Konzept stecken Lara Niedziolka, Stefan Holewa und Theo Kudios. Die Namen sind nicht unbekannt: Holewa und Kudios sind unter anderem Begründer des Unverpackt-Ladens „Bioku“ und betreiben einen Onlineshop für Vintagekleidung. „Wir haben einfach großen Spaß an Projekten.“ Immer wieder kommen ihnen neue Ideen – so auch 2017 für den ersten Flowmarkt in Dortmund. „Das Vorbild ist der Mädchenflohmarkt – wir wollen allerdings breiter zugänglich sein“, sagt Theo Kudios. Das bedeutet: Die Veranstalter möchten Privataussteller und Händler im Gleichgewicht halten und haben gewisse Ansprüche an die Verkäufer. „Wir wollen keinen Plastikschrott, sondern Kreatives anbieten.“

Termine und Standinformationen

Die nächsten Flowmärkte finden am 19. August im Junkyard Dortmund, am 26. August im Creativ-Quartier Dorsten und am 9. September abermals in der Rotunde statt. Beginn ist jeweils um 11 Uhr.

Für einen Stand können sich private Aussteller und Händler unter
flowmarktsubkultur@gmail.com bewerben. Kosten liegen bei 9-12 Euro pro Meter, für Händler etwas höher.

Pelze sind unerwünscht

Damit das möglichst gut funktioniert, hält das Organisationsteam vor jedem Flowmarkt Rücksprache mit den Standbewerbern und verschickt zusätzlich eine Mail mit Informationen über Unerwünschtes, wie etwa Pelze. „Das läuft bisher aber gut. Wir bemerken, dass sich bei uns auch private Aussteller viel Mühe geben mit Dekorationen und Verkaufsgegenständen“, sagt Theo Kudios.

Mit Schmuck, Kleidung und Schallplatten ist das Angebot jedoch nicht ausgeschöpft. Der Verein Resqship ist schon auf einigen Flowmärkten dabei gewesen. „Wir verkaufen Gegenstände gegen Spenden für die Seenotrettung“, erklärt Vereinsmitbegründerin Judith Büthe. „Für uns ist das eine gute Gelegenheit, Menschen aufmerksam zu machen, die sonst vielleicht Berührungsängste hätten.“

Hitze hält Foodtrucks fern

Auch die Foodsharing-Gruppe aus Bochum ist in der Rotunde zu finden – mit Infomaterial und Lebensmitteln, die sie verschenkt. „Wir passen hier ganz gut hin“, findet Botschafterin Janine Skibbe. „Immerhin vertreten wir auch den Wiederverwertungsgedanken.“

Dieses Mal nicht so vielfältig vertreten ist das Foodtruck-Angebot – das fällt auch Besucherin Camilla Becker auf. „Ich finde es total okay, 2.50 Euro Eintritt zu zahlen. Ich hätte allerdings mit einem etwas größeren Angebot gerechnet.“ Laut Theo Kudios ist der Markt dieses Mal etwas kleiner, weil einige Aussteller, insbesondere Foodtrucks, aufgrund der Hitze kurzfristig abgesagt haben.