Bochum. . Ein 22-jähriger Bochumer hatte einen gemieteten BMW mit Benzin angezündet. Dafür wurde er am Donnerstag verurteilt. Vorangegangen war ein Unfall.
Die beiden Männer wollten mit dem geliehenen BMW M5 (Neuwert: 130 000 Euro) einfach nur Spaß haben. Erreicht haben sie das Gegenteil. Gestern wurde einer vom Amtsgericht verurteilt. Der 22-jährige Bochumer bekam ein Jahr und neun Monate Haft plus 200 Sozialstunden wegen Brandstiftung und Vortäuschens einer Straftat.
Der Handwerker hatte den Sportwagen gemietet. Mit 20 000 Euro Selbstbeteiligung für den Fall eines Unfalls. In der Nacht zum 24. Juli 2017 setzten die zwei den BMW vor einen Lichtmast, wodurch die Vorderseite beschädigt wurde. Weil sofort die 20 000 Euro vor ihrem geistige Auge erschienen, entschieden sie sich, den Wagen anzuzünden und bei der Polizei als gestohlen zu melden. Der 22-Jährige kaufte in einer Tankstelle an der Königsallee Benzin in einem Kanister und zündete den BMW, der damals noch 65 000 Euro wert gewesen sein soll, auf dem Parkplatz der Disco „Zeche“ ab. Er brannte völlig aus. Tags darauf erstatten sie Anzeige wegen Diebstahls.
„Ein dicker Hund“
„Ich weiß, dass das absolute Sch... war“, sagte der geständige Angeklagte. Der Staatsanwalt meinte, dass die Tat „ein dicker Hund“ sei. Richter Rene Bungardt betonte, dass sie in jedem Fall „ein Verbrechen“ sei. Ohne Geständnis hätte er zweieinhalb Jahre Haft bekommen können.
Im Prozess hatte der Angeklagte, der aus gutbürgerlichen Kreisen stammt, erstmals seinen Mittäter benannt. Das Auto bezahlt er bereits in kleinen Raten ab; er ist arbeitslos.