Übrig blieben nur zwei Haufen Asche am Straßenrand und die Reste des Löschschaums. Am späten Mittwochabend hatten in einer ruhigen Wohnsiedlung in Höntrop fünf geparkte Autos gebrannt. Zwei wurden völlig zerstört, drei beschädigt. Die Polizei geht in allen Fällen von Brandstiftung aus.

Übrig blieben nur zwei Haufen Asche am Straßenrand und die Reste des Löschschaums. Am späten Mittwochabend hatten in einer ruhigen Wohnsiedlung in Höntrop fünf geparkte Autos gebrannt. Zwei wurden völlig zerstört, drei beschädigt. Die Polizei geht in allen Fällen von Brandstiftung aus.

„Das Auto brennt! Das Auto brennt!“, sagt eine Nachbarin um 23 Uhr, als sie an der Tür von Thomas Stetten am „Spelbergs Busch“ klingelt. Vor seinem Haus kokeln Frontschürze und Reifen seines VW-Caddys, ein Wagen seiner Firma für Antennentechnik. Blitzschnell rennt er raus, ergreift einen Eimer Wasser, den er noch von der Gartenarbeit dort stehen hat, und schüttet alles über seinem Auto aus. Ein Nachbar eilt herbei und hilft ihm mit einem Gartenschlauch und einer Gießkanne. Der Wagen wird schnell gelöscht.

Wenige Meter weiter, am Pappelweg, sieht die Situation ganz anders aus. Dort steht ein Renault Zoe, ein E-Auto, im Vollbrand. „Lichterloh“, sagt Stetten am Morgen danach, habe es gebrannt. Mehrere Meter seien die Flammen hochgeschossen. „Irgendwann knallte es dann auch.“ Das waren wohl die Reifen und die Scheiben, die zerbarsten. Die Feuerwehr löschte den Pkw mit einem C-Rohr und Schaumrohr.

Wieder ein paar Meter weiter, an der Straße Birkenpfad, erwischte es einen VW-Polo. Auch er wurde durch ein Feuer völlig zerstört. Weitere zwei Autos wurden ebenfalls am „Spelbergs Busch“ und am Birkenpfad durch Feuer leicht beschädigt. „Ich vermute, dass die am Birkenpfad angefangen haben, dann über den Pappelweg und Spelbergs Busch gegangen und zum Südpark geflüchtet sind.“ Unterwegs wurde auch noch ein Gullydeckel aus dem Rahmen gehoben. „Dreist“ findet es Stetten, dass es den Tätern sogar egal war, dass einer der Wagen unter einer leuchtenden Laterne stand.

Das Tatmotiv ist rätselhaft. „Keine Ahnung“, sagt Stetten.Vielleicht seien es „Mutproben“ gewesen, vielleicht hätten die Täter unter Alkohol oder Drogen gestanden.

Die beiden zerstörten Pkw wurden von der Kripo beschlagnahmt. Wie und womit sie angezündet wurden, wird jetzt ermittelt.

Seit August ‘16 gab es auffallend viele Autobrände in Bochum: Weitmarer Straße, Hirschgraben, Elsa-Brändström-Straße, Maxstraße, Josephinenstraße, Herner Straße, Josephstraße, Präsidentstraße, Stadionring. Fast 30 Pkw wurden beschädigt, viele zerstört. Gefasst und verurteilt wurde der Täter (30) von der Josephinenstraße. Im Fall Herner Straße (fünf Pkw vor einer Werkstatt brannten) gibt es einen Beschuldigten.