Bochum. . Vier weitere Zeugen sagten nun im Prozess um den Raubmord an der Rottstraße aus. Die Beweislast wird für den Angeklagten immer erdrückender.
Der Prozess um den Raubmord auf ein Ehepaar an der Rottstraße geht in die nächste Runde: Vier weitere Zeugen haben am Dienstag ausgesagt.
Die Beweislast für den Angeklagten (35) wird immer erdrückender: So erwies sich seine Aussage, er habe sich zum Tatzeitpunkt am 10. Februar 2017 in einer Spielhalle aufgehalten, was eine Mitarbeiterin dort bezeugen könne, als falsch. Die Frau hatte zu dem Zeitpunkt dienstfrei, was ein Dienstplan belegte.
Filialleiter eines Schuhgeschäfts sagt aus
Beim Prozesstag am Dienstag behauptete er dann zudem, die besagte Frau – die ebenfalls eine Aussage machte – doch nicht gesehen zu haben und verstrickte sich dadurch in Unstimmigkeiten. Auch die Schuhe, die der Angeklagte zum Tatzeitpunkt getragen haben soll, werfen weiter Fragen auf.
Nun sagte der Filialleiter des Schuhgeschäftes in Herne aus, dass von den Turnschuhen – an denen Blut der beiden Opfer gehaftet haben soll – nur ein Paar am betroffenen Tag verkauft worden sei.
Richter bewilligt Antrag
Den Antrag des Angeklagten, die besagten Schuhe allen Prozessbeteiligten zu zeigen, bewilligte Richter Josef Große Feldhaus noch im Sitzungssaal.
Zudem stellte der Angeklagte zwei weitere Anträge, in denen er mehr Zeit mit seiner Familie und seinen Neffen in der JVA gewährt bekommen möchte. Diese werden nun vom Richter untersucht. Der Prozess wird fortgesetzt.