Bochum. . Einer Bochumer Rechtsanwältin wird Untreue vorgeworfen. Sie soll 10000 Euro Mandantengeld nicht ausgezahlt haben. Zum Prozess erschien sie nicht.
Eine 51-jährige Rechtsanwältin aus Bochum könnte demnächst von der Polizei aufgesucht und vor Gericht vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Untreue vor.
Sie soll einem Mandanten 10 000 Schmerzensgeld wegen eines Verkehrsunfalls vorenthalten halten. Laut Anklagevorwurf erhielt sie von der gegnerischen Versicherung diesen Betrag als Vorschuss auf ihr Geschäftskonto. Doch das Geld soll sie nicht an den Mandanten ausgezahlt haben, weil die Sparkasse den Betrag sofort mit einem Negativsaldo verrechnete.
Schon ein erster Gerichtstermin wurde abgesagt
Am Donnerstag sollte sich die Rechtsanwältin auf der Anklagebank dazu äußern. Doch zum Termin war nur ihr Verteidiger erschienen, ihr eigener Stuhl blieb leer, und eine Entschuldigung lag nicht vor. Bereits am 15. Februar sollte der Fall verhandelt werden, damals legte die Frau ein ärztliches Attest wegen Verhandlungsunfähigkeit vor.
Die Richterin terminierte den Prozess nun erneut um, diesmal auf den 23. August. Und kündigte an, die Angeklagte polizeilich vorführen zu lassen, wenn nicht nachträglich doch noch eine triftige Entschuldigung bei Gericht eingeht.