Bochum-Weitmar. . Containerdorf auf dem ehemaligen Sportplatz am Kuhlenkamp wird abgebaut. Verwaltung möchte das Areal für Starkregen-Schutz und Spielwiese nutzen.
Der Nutzungsvertrag über die Container am Kuhlenkamp, in denen bis zu 163 Flüchtlinge untergebracht waren, läuft zum 31. Mai aus, anschließend soll die Anlage abgebaut werden. Die Flüchtlinge sind bereits anderweitig untergebracht.
Damit war die vorherrschende Stimmung bei der Informationsveranstaltung im Amtshaus Weitmar auf „harmonisch“ ausgerichtet, denn das Areal um den ehemaligen Sportplatz soll wieder annähernd in den Zustand von vor drei Jahren zurückversetzt werden, also vor dem Bau der Unterkünfte.
„Eher unauffällig“ konnte Sozialamtsleiterin Ute Bogucki Bau und Betrieb des Dorfes nennen, und war vor allem erleichtert über die Unterstützung aus der Nachbarschaft. Denn die Einrichtung hatte zunächst Widerstand hervorgerufen, wie sich beim großen Echo am WAZ-Mobil zeigte.
Geländemulde als Reserve bei Starkregen
Vor allem für das Tiefbaumt ergibt sich nun die Gelegenheit, das Entwässerungskonzept für das Gebiet Marbach/Regenrückhalt Holtbrügge fortzuführen und den Siepen am Kuhlenkamp wieder mit einzubeziehen. Diese Geländemulde soll als Reserve bei Starkregen dienen, wie er statistisch zwar nur alle 30 Jahre fällt, dafür um so folgenreicher. Die tatsächliche Gestaltung des Areals soll nach Abräumen der Container und der Versorgungsleitungen erfolgen, wenn auch die etwa einen Meter starke Anschüttung und die Versorgungsanschlüsse wieder entfernt sind. Ein Teil des Materials, das als Untergrund für die so angehobene Containeranlage dient, soll für die Anlage eines Weges und weitere Geländemodellierungen genutzt werden. Der Siepen verbindet die Grünflächen von Weitmarer Holz und Springorum-Gelände.
Neues Konzept soll mit Anliegern abgestimmt werden
Entstehen soll nach dem Abbau der Containeranlage unter anderem eine Spielwiese von etwa 10 mal 20 Metern, der Weg soll in Zukunft wieder von der Heinrich-König-Straße zum Kuhlenkamp führen.
Details sind nach einhelliger Auskunft noch nicht festgelegt, das Konzept sowohl zur Entwässerung wie zur Gestaltung der Anlage in einer „höherwertigen Nutzung“ soll eng mit den Anliegern abgestimmt werden. Die neuen Nachbarn aus dem Bereich des Mark’schen-Bogens an der Holtbrügge etwa könnten sich in diesem Bereich einen Treff für junge Familien, vor allem mit Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren vorstellen, vielleicht mit Boccia-Bahn, Tischtennisplatten und Bänken.
>>> Jugendzentrum und Kita nicht mehr am Kanalnetz
Mit vergleichsweise kleinen, einfachen Maßnahmen will das Tiefbauamt das „wassersensible Entwässerungskonzept“ im Bereich Marbach/Regenrückhalt Holtbrügge umsetzen.
So wird durch die Abkopplung des Jugendfreizeithauses JAWO und der Kita weniger Regenwasser in den städtischen Abwasserkanal geleitet, Niederschläge sollen in einer Mulde versickern.