Bochum. . Der mutmaßliche Mörder von der Rottstraße in Bochum will weiterhin einen seiner Verteidiger loswerden. Wegen angeblicher Untätigkeit.
Der mutmaßliche Mörder von der Rottstraße will weiterhin einen seiner beiden Pflichtverteidiger loswerden. „Ich möchte einen Anwalt, der an meine Unschuld glaubt und mich verteidigt“, sagte am Freitag der 35-jährige, vielfach vorbestrafte Angeklagte. „Ich fühle mich von ihm nicht verteidigt. Er sitzt nur neben mir rum. Ich kann mit ihm nicht zusammenarbeiten.“
Am vergangenen Prozesstag hatte er noch beim Gericht beantragt, alle beiden Verteidiger auszuwechseln. Davon ist er aber schnell wieder abgerückt. Mit Rechtsanwalt Jens Tuschhoff (Oer-Erkenschwick) will er den Indizienprozess nun fortsetzen. Wie das Gericht entscheidet, ist unklar.
„Lebhaft und gesellig und hat geholfen, wo sie konnte“
Der Angeklagte soll am Morgen des 10. Februar 2017 ein Rentnerpaar in dessen Wohnung an der Rottstraße mit äußerster Brutalität ausgeraubt haben. Die Frau (79) starb am Tatort, ihr Mann (78) drei Wochen später schwerstverletzt im Krankenhaus.
Eine Bekannte (81) sagte am Freitag über das Mordopfer: „Sie war lebhaft und gesellig und hat geholfen, wo sie konnte.“
Mit einem Urteil ist frühestens im April zu rechnen.