Bochum. . Eine Bochumerin (22) soll eine Hunde-Räuberin sein. Deshalb saß sie am Dienstag auf der Anklagebank. Cookie heißt der Welpe, um den es geht.
Ist die 22-jährige Bochumerin eine Hunde-Räuberin? Um diese Frage ging es am Dienstag vor dem Jugendgericht. Die Frau soll eine junge französische Bulldogge mit dem Namen „Cookie“ gewaltsam erbeutet haben.
Im Dezember 2016 hatte sie das Tier – einer von fünf Welpen ihrer eigenen Hundedame – für 1800 Euro an eine Frau (24) aus Bergkamen verkauft. Das Geschäft kam über Ebay zustande. Doch schon kurz nach dem Kauf gab es Spannungen zwischen Verkäuferin und Käuferin. Es ging um Vertragsinhalte und das Verhalten von Cookie. „Er hat angefangen zu spinnen, er war mega-aufgedreht“, sagte die Käuferin dem Gericht.
Gericht stellt Verfahren ein
Am 21. Januar 2017 soll der Streit eskaliert sein: Dann soll die Angeklagte zur Wohnung der Käuferin gefahren, ihr nach Sturmklingeln die Tür vor dem Kopf gestoßen und dann den Hund geraubt haben. „Die Tür kam mit ordentlich Wumms!“, so die Zeugin, die bis heute die 1800 Euro nicht zurückerhalten hat.
Die Angeklagte bestritt alles. Weil die Aussage der Käuferin aber nicht frei von Zweifeln war, stellte das Gericht das Verfahren mit Blick darauf ein, dass die Angeklagte bereits 2017 wegen achtfachen Betruges zu Sozialstunden verurteilt worden ist.
Wo Cookie heute lebt, blieb im Prozess ungeklärt.