Bochum. . Städtische Abteilungen der Wasserburg waren seit Dezember dicht. Die angespannte Personalsituation wurde durch eine Übergangslösung entschärft.
Die Kulturhistorischen Museen Haus Kemnade sind ab Freitag (5.) wieder geöffnet. Der Personalengpass ist zwar nicht aufgehoben, aber abgemildert. Es sei eine Vertretungslösung gefunden worden, verlautet aus dem Rathaus.
Ende November hatte eine Pressemeldung der Stadt aufgeschreckt. „Kulturhistorische Museen von Haus Kemnade vorübergehend geschlossen“, hieß es. Grund: Nachdem zwei Mitarbeiter altersbedingt ausgeschieden und deren Stellen nicht neu besetzt worden waren, stehen für die Betreuung des Hauses – Wach- und Schließdienst, Organisation, Aufsicht – nur noch 1,5 Mitarbeiterkräfte zur Verfügung: zwei 75-%-Stellen.
Seit Dezember fällt eine Mitarbeiterin krankheitsbedingt länger aus. Mit der Konsequenz, dass der Betrieb eingeschränkt wurde. „Mit dem wenigen Personal lässt sich eine Sechs-Tage-Öffnung nicht aufrecht erhalten“, so Bernhard Szafranek, Leiter des Kulturbüros damals. Immerhin konnten die außerplanmäßigen Veranstaltungen stattfinden, ein Notdienst machte es möglich.
Angebote zugänglich
Das Haus Kemnade versammelt in seinem von der Stadt betreuten Abteilungen die Musikinstrumentensammlung Grumbt, einen Ausstellungsbereich im Obergeschoss, der vom Kulturbüro betreut wird, die Räume des Kunstvereins und das Bauernhausmuseum im Außenbereich.
So geht es am Wochenende weiter
In der Reformationsausstellung „Von Luther zum Lutherhaus“, die bis zum 14. Januar läuft, gibt es am Sonntag (7.) einen Vortrag von Margret Pfingsten zum Thema „Martin Luther und Lucas Cranach der Ältere“ (11 Uhr).
Der Förderverein Haus Kemnade und Musikinstrumentensammlung Grumbt und der Kunstverein laden im Anschluss zu einem Neujahrsempfang ein. Der Eintritt ist frei.
Die Angebote sind jetzt wieder zugänglich. Neben den ständigen Ausstellungen wie der Musikalien-Schau können auch die Wechselausstellungen des Fördervereins zum Jubiläum der Reformation „Umbruch im Königreich Stiepel“ sowie des Kunstvereins „Wiedersehen – Jahresgaben 2017“ besucht werden. Übliche Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr.
Der vorübergehenden Schließung ringt die Stadt einen positiven Aspekt ab: Die Beleuchtung ist in den letzten Wochen in sämtlichen Ausstellungsräumen auf LED umgestellt worden. Das hat, laut Stadt, mehrere Vorteile: Es spart Energiekosten in „beträchtlicher Höhe“. Und: Ausstellungsstücke wie Möbel, Wandbilder und Instrumente sind nicht mehr der bisherigen UV-Bestrahlung ausgesetzt und erscheinen durch das hellere und natürlichere Licht buchstäblich in neuem Glanz.