Bochum. . Mit acht teilnehmenden Schulen ist Bochum Vorreiter im bundesweiten Präventionsprojekt „Paula kommt in die Schule“. Los geht es im Dezember.
- An acht Grundschulen in Bochum startet im Dezember das Präventionsprojekt „Paula kommt in die Schule“
- Es soll Kindern beim Umgang mit neuen Gefühlen wie Neid, Schuld, Scham und Stolz helfen
- Die Förderung der psychosozialen Gesundheit der Kinder soll auch den Lehrern und Eltern zugute kommen
Paula ist da. Dass sie an Fäden hängt, ist für die Kinder der Grundschule Auf dem Alten Kamp schnell kein Thema mehr. Sie reden mit der Marionette der Augsburger Puppenkiste, als wäre sie eine Mitschülerin. So soll es sein. „Paula kommt in die Schule“ heißt ein neues, bundesweites Präventionsprojekt. Mit seinen acht teilnehmenden Schulen ist Bochum dabei Vorreiter. 25 Schulen werden in NRW, Brandenburg und Bayern teilnehmen.
Bei diesem Projekt geht es darum, Kinder früh bei ihrer sozial-emotionalen Entwicklung zu unterstützen. „Die Gesellschaft verändert sich und das merken wir ganz stark an den Kindern“, sagt Schulleiterin Brigitte Fritzsche. Der Wechsel von der Kita in die Schule sei mitunter schwierig. „Wenn sich Kinder nicht in eine Gruppe integrieren können, sich auffällig verhalten oder nicht gut genug konzentrieren können, wird das Vermitteln von Lernstoff schwierig.“
Maßnahmen fügen sich leicht in den Schulalltag ein
Paula soll zusammen mit ihren Freunden, den Kistenkobolden Heulibold, Zornibold, Bibberbold und Freudibold den Kindern beim Umgang mit neuen Gefühlen wie Neid, Schuld, Scham und Stolz helfen. „Der Vorteil ist, dass sich die Maßnahmen leicht in den Schulalltag einfügen“, sagt Ruth Siemes-Frömmer, pädagogische Leiterin bei Papilio. Das Sozialunternehmen bietet Präventionsprogramme gegen die Entwicklung von Sucht und Gewalt, die in Kitas und Grundschulen ansetzen.
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„Die Förderung der psychosozialen Gesundheit der Kinder kommt unterm Strich auch den Lehrkräften und den Eltern zugute.“ Seien die Maßnahmen erst einmal eingeführt, könnten sie in den ersten beiden Grundschuljahren ständig mitlaufen und so mit der Zeit ihre Wirkung entfalten.
Ehemalige Gesundheitsministerin ist Schirmherrin
Die ehemalige Gesundheitsministerin Barbara Steffens ist Schirmherrin des Projekts. „Prävention soll den Kindern und auch den Lehrerinnen Spaß machen. Wenn gleichzeitig wissenschaftlich fundierte Arbeit dahintersteht, dann werden die Lehrkräfte mit ihrem Engagement auch tatsächlich etwas bewirken.“
Alle Lehrerinnen, die das Projekt umsetzen, absolvieren zunächst eine Fortbildung. „Wichtig ist“, sagt Projektleiterin Dr. Charlotte Peter, „dass wir Kinder sehr früh fördern. Das schützt sie gegen Risiken, die im Jugendalter zu Sucht und Gewalt führen können.“
>>> INFO: Grundschüler können sich anmelden
Ermöglicht hat das Modellprojekt die Knappschaft mit Sitz in Bochum. Alle Grundschulen, die sich für das Präventionsprogramm interessieren, können sich bei Papilio melden: grundschule@papilio.de; 0821/ 44 80 56 70.
Infos zum Projekt: www.papilio.de/fuer-grundschulen.html.