Bochum. . Zum dritten Mal hat am Dienstag vor dem Amtsgericht der Prozess gegen den ehemaligen Rechtsanwalt Rüdiger Knaup begonnen.

Der Justizmarathon um den ehemals bekannten Rechtsanwalt Prof. Dr. Rüdiger Knaup (56) geht seit Dienstag in eine weitere Etappe. Vor dem Amtsgericht hat am Dienstag zum dritten Mal ein Prozess gegen ihn begonnen – mit derselben Anklage, die ihm schon 2015 im Gerichtssaal vorgelesen worden war. Seitdem platzten die Hauptverhandlungen aber nach jeweils vielen Sitzungstagen, weil Knaup erkrankte.

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Es geht um insgesamt 127 Fälle

Nun ein neuer Versuch. Knaup, früher Präsident von Wattenscheid 09 und Generalbevollmächtigter des Modekonzerns Steilmann, werden Betrug, Steuerhinterziehung, Titelmissbrauch, Bankrott und Untreue vorgeworfen. Es geht um 127 Fälle. Knaup, bereits vorbestraft, hatte vor einigen Jahren eine tiefe persönliche Krise gehabt. Am Dienstag sagte er auf der Anklagebank: „Ich beschäme mich zutiefst, dass ich heute hier sitzen muss.“

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Er ist teilweise geständig. Ein Urteil ergeht wohl Ende November.

Knaup sagte, dass er heute Jura-Hochschullehrer an der Uni Luxemberg sei, nachdem er zuvor in der Geschäftsführung eines Autozulieferers gearbeitet habe.