Bochum. . Am Alice-Salomon-Berufskolleg ist der neue Bildungsgang „Berufliches Gymnasium Gesundheit“ gestartet. 30 Schüler machen den Anfang.

  • Am Alice-Salomon-Berufskolleg ist mit Beginn des Schuljahres ein neuer Bildungsgang gestartet
  • Die Schwerpunkte beim Bildungsgang „Berufliches Gymnasium Gesundheit“ sind Gesundheit und Biologie
  • 30 Schülerinnen und Schüler bilden die allererste Klasse des neuen Bildungsganges

Dieses Bild bot sich an. Britta Bebenroth alleine in einer leeren Klasse am Alice-Salomon-Berufskolleg. Die Stühle stehen auf dem Tisch, Bebenroth blickt freundlich in die Kamera. Im November des vergangenen Jahres war das. Lehrerin Bebenroth war da schon Leiterin des neuen Bildungsgangs „Berufliches Gymnasium für Gesundheit“ am Berufskolleg.

30 Schüler und Schülerinnen

Ihr und dem Bildungsgang aber fehlte noch das Wichtigste: die Menschen, die ihn belegen wollen. Nun gibt es sie. Seit Beginn des Schuljahres steht Bebenroth regelmäßig in einer Klasse mit 30 Schülerinnen und Schülern, den Pionieren des Bildungsganges.

So ganz angekommen ist dieses Gefühl bei den sieben jungen Männern und 23 jungen Frauen, alle zwischen 16 und 20 Jahren alt, noch nicht. Das ist verständlich. Zwar haben sie jetzt mit Gesundheit und Biologie besondere Schwerpunktfächer, beziehungsweise Leistungskurse. Aber sie gehen ja einfach nur weiter zur Schule und die hat gerade erst wieder angefangen. Einige waren bereits am Salomon-Berufskolleg, machen dort jetzt mit einem speziellen Schwerpunkt weiter.

Schüler von Realschule und Gymnasium

Mit dem wollen Bebenroth und ihre Mitstreiter sie „auf eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten: die Gesundheit der Menschen zu erhalten, beziehungsweise optimal mit den möglichen Ressourcen zu verbessern“. Andere sind von der Realschule dazu gekommen, so wie Shania Stemmermann (16). Sie kommt von der Anne-Frank-Realschule, möchte später mal Psychologin werden. Wieder andere waren auf dem Gymnasium, so wie Filip Vranjkovic (17). Er kommt vom Schiller-Gymnasium, möchte später Medizin studieren und sagt: „Die Fächer sind etwas für mich.“

Vierwöchiges Praktikum

Er ist überhaupt ein gutes Beispiel dafür, welche Schüler das Berufskolleg mit diesem Bildungsgang erreichen möchte. „Wer Medizin studieren möchte“, hatte Johannes Kohtz-Cavlak, der Leiter des Alice-Salomon-Berufskollegs bereits vor Einführung des Bildungsganges im November gesagt, „der sollte diesen Bildungsgang bei uns belegen. Er gibt zum Beispiel Einblicke in Medizin-Ethik, Pflegewissenschaft, Medizingeschichte, Komplementärmedizin und Sportgerontologie. Und ein vierwöchiges Praktikum gehört auch dazu.“

Das können die Schüler im Krankenhaus, bei Hebammen oder Firmen für Medizintechnik machen, dort können sie Erfahrungen sammeln. Gleiches gilt für die mehrtägige Studienfahrt. Sie wird die Klasse nach Berlin führen. Bebenroth: „Auch da wird es um Gesundheit gehen. Wir werden zum Beispiel die Charité, die Universitätsmedizin Berlin, besuchen.“

100 Interessenten für das kommende Jahr

Parallel dazu laufen die Planungen für das nächste Schuljahr und damit voraussichtlich auch den Ausbau des Bildungsganges. Interessenten gibt es genug. „100 waren es jetzt“, sagt Bebenroth. „Es wird wieder einen Schnuppertag bei uns geben. Da stellt sich der Bildungsgang den Schulen vor. Innerhalb von vier Stunden können die Schüler die Fächer kennenlernen.“

>>>Neue stellvertretende Leiterin am Berufskolleg

  • Am Alice-Salomon-Berufskolleg (ASB) gibt es eine neue stellvertretende Schulleiterin. Regina Schlotmann-Ebert (59) folgt auf Werner Schiller, der 16 Jahre am ASB war und im Sommer in den Ruhestand gegangen ist. So viele Jahre wird sie nicht schaffen. „Ich könnte in drei Jahren in ein Sabbatjahr gehen und mich dann auf den Übergang in den Ruhestand vorbereiten.“

  • Seit 2014 ist sie am ASB, war zuvor in Olsberg an einem Kolleg, davor in Koblenz. Geboren ist sie in Nachrodt, in der Nähe von Iserlohn. Studiert hat sie in Bonn Ökotrophologie und Germanistik. Sie ist verheirat, hat zwei erwachsene Töchter.