Mitte. . Ehrgeiziges Projekt „Vom Hausacker zum Urban Green“ beschäftigt die Bezirksvertretung Mitte. Auch das nervige Parken im Westpark ist ein Thema.

Vom Parkplatz-Ärger bis zum Sportplatz-Wunder: Die Themen, mit denen sich die Bezirksvertretung Mitte bei ihrer Sitzung im Rathaus beschäftigte, waren vielfältig. Hier ein Überblick.

Urban Green

Der ehrgeizige Plan, den stillgelegten Fußballplatz Am Hausacker in Riemke zum Zentrum für Spiel, Bewegung und Sport zu verwandeln, nimmt weiter Fahrt auf. Insgesamt 20 000 qm misst das Areal, das unter dem Titel „Vom Hausacker zum Urban Green“ zum Treffpunkt für alle Altersgruppen werden soll.

SV Phoenix und „HaRiHo“ erhalten Unterstützung

Der SV Phoenix erhält mit rotgrüner Mehrheit einen Zuschuss von 7500 Euro. Dies beschloss die Bezirksvertretung in eigener Entscheidungsbefugnis. Kritik äußerte die CDU und stimmte gegen den Antrag.

„Es gibt nicht nur den SV Phoenix“, meinte James Wille. „Auch andere Vereine haben unsere Unterstützung nötig.“ Die Organisation „HaRiHo“ wird mit 1500 Euro für die Anschaffung einer Musikanlage unterstützt.

Vorgesehen sind u.a. eine beleuchtete Freilufthalle mit multifunktionalem Kleinspielfeld, in der auch Lesungen, Tanzveranstaltungen und Tauschbörsen stattfinden können. Neben dem benachbarten Jugendfreizeithaus, Teutonia Riemke und dem Bürgerschützenverein Riemke-Hofstede sind auch die Falken dabei, die das Projekt mit vielen Ideen aktivierend auf den Weg bringen wollen.

Seit den Sommerferien laufen die ersten verschiedenen Maßnahmen

Erste Maßnahmen starteten in den Sommerferien: So haben die Falken im Juli eine Parzelle des KGV Riemke angemietet, um dort gemeinsam mit dem Vorstand der Kleingartenanlage und der Sportverwaltung einen „Aktions- und Lehrgarten“ einzurichten. „Unter Anleitung können Jugendliche hier Gemüse anbauen, ernten und zubereiten“, sagt Marc Pattmann von den Falken. Daneben ist das Jugendmobil Eumel mit seiner grünen Werkstatt mittwochs auf dem Gelände im Einsatz. Auch eine Boule-Bahn ist schon entstanden. Geplant ist zudem ein Fußballturnier der Jugendfreizeithäuser (am 30. Oktober) und ein Biathlon-Parcours in Kooperation mit dem Schützenverein (3. November).

Der Westpark an der Jahrhunderthalle wird besonders an den Wochenenden zum Party-Treff: wildes Parken inklusive.
Der Westpark an der Jahrhunderthalle wird besonders an den Wochenenden zum Party-Treff: wildes Parken inklusive. © Ingo Otto

Die Bezirksvertreter sind begeistert: „Dies ist ein echtes Vorzeigeprojekt“, meinte Holger Schneider (SPD). „Wirklich eine großartige Sache, die dort hoffentlich entsteht“, so Bezirksbürgermeisterin Gabriele Spork (SPD).

Für die Herrichtung des Lehrgartens und die Ausstattung einer stetigen Eumel-Werkstatt beschlossen die Bezirksvertreter, das Projekt mit 7000 Euro aus bezirklichen Mitteln zu unterstützen. Daneben beteiligt sich die Bezirksvertretung mit 40 000 Euro an der energetischen Sanierung des Bestandsgebäudes auf der Anlage Hausacker.

Parken im Westpark

Der Westpark rund um die Jahrhunderthalle bereitet den Bezirksvertreten Sorgen. Der Grund: Viele Besucher, die sich gerade an den Wochenenden dort tummeln, fahren mit dem Auto direkt in den Park und parken oft unmittelbar an den Hallen. Dafür werde gerne auch die Auffahrt für die Feuerwehr und den Anlieferverkehr genutzt. „Das nimmt ausufernde Dimensionen an“, meinte Holger Schneider. CDU, SPD und Grüne drängen darauf, den Pkw-Verkehr dort einzuschränken und stellten dafür 5000 Euro aus bezirklichen Mitteln für Findlinge und Hinweisschilder zur Verfügung.

Schnullerbaum im Stadtpark

Ein „Schnullerbaum“ soll am Kinderspielplatz im Stadtpark entstehen: Dafür stellt der Bezirk 3000 Euro zur Verfügung. Damit soll Kleinkindern der Abschied von ihrem Schnuller erleichtert werden. Die geliebten Schnuller werden dann in den Baum gehängt.

„Die Idee stammt aus Dänemark, einige Nachbarstädte haben diese Bäume bereits realisiert“, so das Umwelt- und Grünflächenamt. Dafür soll noch im Herbst eine Magnolie gepflanzt werden.